SM Mettmenstetten
Alle gegen Keller und Kuhn
Am Sonntag werden die nationalen Radquer-Meisterinnen und -Meister ermittelt. Durchgeführt werden die Titelkämpfe erstmals von der IG Radquer Mettmenstetten, die Favoritenrolle gebührt den letztjährigen Champions.
Beginnt das neue Jahr, nähert sich die Radquersaison jeweils ihrem Höhe- und Schlusspunkt. Die Schweizer Meisterschaften, welche am Sonntag erstmals in Mettmenstetten stattfinden, bieten den Athletinnen und Athleten die letzte Gelegenheit, sich für ein Ticket an die Weltmeisterschaften zu empfehlen, die am ersten Februarwochenende im holländischen Hoogerheide zur Austragung gelangen werden.
Die Ausgangslage ist klarer als auch schon, hat sich doch Kevin Kuhn als Nummer 1 im Land etabliert. Seit den Titelkämpfen vor zwei Jahren in Hittnau trägt der Zürcher Oberländer das Trikot mit dem weissen Kreuz auf dem Rücken, kurz vor Weihnachten stieg er im verschneiten Val di Sole als Dritter erstmals auf ein Weltcuppodest. Herausgefordert wird der 24-Jährige primär von Timon Rüegg, der sich einer ausgezeichneten Verfassung erfreut. Zum Kreis der Podestplatzanwärter gehören die Mountainbike-Spezialisten Lars Forster und Andri Frischknecht. Derweil sich Forster in den Jahren 2016, 2018 und 2020 als Schweizer Meister feiern liess, musste Frischknecht Anfang Jahr in Meilen nur Kuhn und Rüegg den Vortritt lassen.
Bei den Frauen führt der Weg zu Gold in Mettmenstetten über eine Mountainbike-Spezialistin. Titelhalterin Alessandra Keller, welche im Rahmen ihrer Saisonvorbereitung Quer-Wettkämpfe bestreitet, ist auf nationaler Ebene seit ihrem vor Jahresfrist erfolgten Quer-Debüt ungeschlagen. Auf ein Duell läuft es in der U23-Kategorie hinaus: Jacqueline Schneebeli, im Nachbardorf Hauptikon zuhause, will den Heimvorteil nutzen. Die erst 18-jährige Monique Halter, im vergangenen Sommer auf dem Mountainbike Junioren-Weltmeisterin geworden, gilt es ebenfalls zu beachten.
Thomas Scheurer folgt auf Eva Jacobs
An der Spitze der Fachkommission kommt es zu einem Wechsel. Eva Jacobs, welche die Fako Radquer in den letzten vier Jahren präsidierte, tritt von ihrem Amt zurück. Auf die Zürcherin, deren Sohn Johan Jacobs sich über den Quersport zum Strassenprofi entwickelt hat, folgt Thomas Scheurer, welcher das U19-Strassen-Nationalteam betreut und als OK-Chef des internationalen Radquers in Meilen wirkt. Swiss Cycling bedankt sich bei Eva Jacobs für das grosse Engagement und freut sich, mit Thomas Scheurer einen kompetenten Nachfolger gefunden zu haben.