Glanzvolles 2018
Wie ein Popstar
Hausherr im Hexenkessel: Nino Schurter lässt sich als Weltmeister feiern. Bild: EGO-Promotion
An den Europa- und Weltmeisterschaften in Glasgow, Lenzerheide und Innsbruck haben die Vertreter von Swiss Cycling zahlreiche Medaillen gewonnen. Teil 8 unseres Rückblicks befasst sich mit dem Nonplusultra des Cross-Country-Sports.
Auf dem WM-Gelände wird es eng, die kleine Ortschaft Lenzerheide erlebt einen nie dagewesenen Massenaufmarsch. 24000 registrierte Besucher sind präsent, als das Elite-Rennen der Männer beginnt. Effektiv dürften es wesentlich mehr sein, weil die Anzahl der Kassenhäuschen zu tief ist, die Veranstalter nicht mit einem derartigen Ansturm gerechnet haben. Mittendrin: Nino Schurter, sechsfacher Cross-Country-Weltmeister, Hausherr und Favorit; der Druck könnte kaum grösser sein. Der Hauptdarsteller, in 2016 in Rio de Janeiro auf Ansage Olympiasieger geworden, lässt sich darob nicht aus der Balance bringen. Geduldig wartet er, bis seinem letzten Begleiter Gerhard Kerschbaumer die ersten Fehler unterlaufen. Gekonnt setzt er sich ab, als er die Konzentrationslücken beim Konkurrenten registriert. Schurter erreicht das Ziel im grossen Stil – alleine, vor atemraubender Kulisse. Der zurückhaltende Bergler wird gefeiert wie ein Popstar. So etwas habe er noch nie erlebt, hält er immer wieder fest. Einen Tag wie diesen dürfte auch der Bike-Sport noch nicht allzu oft erlebt haben.
Der Beitrag zu den Eliterennen im Sport aktuell Video: SRF