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WC Mont Sainte-Anne

Schurter zum Neunten, beeindruckendes Schweizer Kollektiv

Rekord ausgebaut: Nino Schurter gewinnt den Gesamtweltcup zum neunten Mal. Die Nummer 2 ist Julien Absalon mit sieben Titeln. Bild: Maxime Schmid

Nino Schurter ist zum neunten Mal Gesamtweltcupsieger im olympischen Cross-Country. Dem 37-jährigen Bündner reicht beim Final in Mont-Sainte-Anne ein 14. Platz, um den Triumph ins Trockene zu bringen. Mathias Flückiger, Marcel Guerrini und Thomas Litscher fahren in Kanada auf die Plätze 2, 3 und 5.

Den Tagessieg holte sich der britische Weltmeister Thomas Pidcock 26 Sekunden vor Flückiger. Marcel Guerrini schaffte es als Dritter zum zweiten Mal in Folge auf das Podest.

Flückiger, der sich von zwei platten Reifen nicht beirren liess und das Rennen ohne die Defekte vermutlich gewonnen hätte, verdrängte damit den Franzosen Jordan Sarrou (9.) beinahe noch vom 2. Platz in der Gesamtwertung. Den zweiten Platten erlitt der Berner ausgerechnet, nachdem er Pidcock ein zweites Mal distanziert hatte.

Schurter seinerseits musste auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung im Gesamtweltcup mehrere bange Momente überstehen. Bei schwierigen Bedingungen erwischte er einen miserablen Start. Von ausserhalb der Top 30 galt es, sich nach vorne zu arbeiten. Bei einem Sieg Flückigers hätte er einen 14. Platz benötigt, um nicht noch abgefangen zu werden.

Auch, weil Schurter in der Schlussphase noch die Kette raussprang, wurde es noch einmal eng. Zum Glück für Schurter war es seinem vor dem Rennen ersten Herausforderer Jordan Sarrou in der Startphase noch schlechter ergangen als ihm selbst. Der Franzose legte eine noch stärkere Aufholjagd hin, die Differenz zwischen ihm und Schurter war im Ziel aber zu wenig gross, als dass er sich noch den Gesamtsieg hätte holen können.

„Das war knapp. Der Start war richtig schlecht, danach war es ein einziges Drama. Ich musste leiden und bangen. Umso glücklicher bin ich, dass es noch aufgegangen ist“, hielt Schurter fest. Nun brauche er eine Pause, sagte der erkältete Altmeister, welcher in dieser Saison mit seinen Weltcupsiegen 34 und 35 zum alleinigen Rekordhalter vor Julien Absalon avanciert ist.

Neff zum Abschluss Vierte

Jolanda Neff hat den ersten Podestplatz in dieser Saison im letzten Rennen knapp verpasst. Die Olympiasiegerin von Tokio wurde in Mont-Sainte-Anne Vierte.

Bei schwierigen, radquer-ähnlichen Bedingungen näherte sich Neff dem Podest auf der technisch anspruchsvollen Strecke mit einer starken Aufholjagd noch bis auf 15 Sekunden an. Um im Finish auch noch die Niederländerin Puck Pieterse zu überholen, die bereits als Gesamtweltcupsiegerin feststand, reichten die Kräfte nicht mehr.

Den letzten Sieg holte sich – trotz eines platten Hinterreifens um Rennmitte – die Französin Loana Lecomte 15 Sekunden vor der Schwedin Jenny Rissveds. Mit Alessandra Keller (Platz 8), Sina Frei (9) und Nicole Koller (10) reihten sich drei weitere Schweizerinnen in den Top Ten ein.

Text: Keystone-SDA

Drei Schweizer in den Top 5: Mathias Flückiger (Zweiter von links), Marcel Guerrini (Zweiter von rechts) und Thomas Litscher (rechts) lassen sich gemeinsam mit Weltmeister Tom Pidcock und Titouan Carod feiern. Bild: Maxime Schmid

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