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GP Rüebliland

Starker Auftritt von Christen im Zeitfahren

Zusammenarbeit der U19 Schweizermeister: Nils Aebersold leistet Führungsarbeit für Jan Christen. Bild: Steffen Müssiggang

Mit dem Sieg des Norweger Trym Brennsaeter ist in Langenthal die 45. Auflage des Grand Prix Rüebliland zu Ende gegangen. Jan Christen reihte sich im wichtigsten U19-Etappenrennen als bester Schweizer als Achter ein. Im Zeitfahren vom Samstag hatte der Aargauer den Etappensieg nur knapp verpasst.

Jan Christen, nicht nur auf dem Strassenvelo ausgezeichnet unterwegs, verlor am Samstagnachmittag im 9,8 km langen Zeitfahren in Birr anderthalb Zehntel auf Trym Brennsaeter. Im Gegensatz zu Christen hatte der 18-jährige Norweger in der Halbetappe vom Samstagmorgen einer zehn Fahrer umfassenden Spitzengruppe angehört, die dem Feld 43 Sekunden abzunehmen vermochte. Die Präsenz in der Spitzengruppe und der Triumph im Zeitfahren waren die Grundsteine zum Gesamtsieg.

Brennsaeter konnte auch auf eine starke Mannschaft zählen, hatte doch sein Teamkollege Stian Edvardsen die Etappe am Samstagvormittag für sich entschieden. Als einziger Schweizer hatte am Samstagmorgen der fürs Team «Ticino» fahrende Roman Holzer in der Spitzengruppe Unterschlupf gefunden. Die Fahrer des Nationalteams um die Schweizermeister Jan Christen (Zeitfahren) und Nils Aebersold (Strasse) hatten den Sprung in die Spitze verpasst und vermochten dem Rennen auch keine Wende mehr zu geben.

Dass die dreimal über die Niederwiler Höhe führende Etappe vom Samstagmorgen zur Schlüsseletappe des diesjährigen Grand-Prix Rüebliland wurde, kam unerwartet. Die Rolle des Schiedsrichters war der Schlussetappe rund um Langenthal zugedacht worden. Dies weil die beim ständigen Auf und Ab im Oberaargau und im Kanton Luzern 2’000 Höhenmeter zu bewältigen waren. Mit 120 km war die Schlussetappe auch das längste Teilstück des diesjährigen Nachwuchsrennens. Trotz dieses anspruchsvollen Parcours kam in Langenthal zu einem Massenspurt von 59 Fahrern. Als bester Sprinter entpuppte sich am Schluss-Tag der Amerikaner Colby Simmons. Er war am Samstagmorgen auf dem zweiten Teilstück rund um Birr schon Zweiter geworden.

Mit Brennsaeter gewann erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder ein Norweger das wichtigste Junioren-Etappenrennen der Schweiz. Als bisher einziger Norweger hatte 1990 Trond Bjerkely das Rennen durch den Aargau und die angrenzenden Gebiete gewonnen. Die Schweizer müssen weiter auf eine Wiederholung des letzten Sieges von 2016 (Reto Müller) warten. Die Hoffnung auf einen baldigen Schweizer Sieg ist allerdings intakt. In der Wertung der Erstjahr-Junioren, die auch nächstes Jahr nochmals an der Etappenfahrt durch den Aargau teilnehmen können, kam Jan Christen auf den zweiten Rang.

Text: August Widmer

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