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Tour de Suisse

Mäder glänzt, Uran fliegt

Starker Auftritt: Gino Mäder belegt im Zeitfahren über den Oberalppass den dritten Platz. Bild: Keystone-SDA

Richard Carapaz hat den Gesamtsieg bei der 84. Tour de Suisse noch nicht in der Tasche. Der Ecuadorianer verliert am vorletzten Tag viel Zeit auf den überlegenen Zeitfahrsieger Rigoberto Uran. Gino Mäder wird auf den 23 Kilometern von Sedrun nach Andermatt Dritter.

Rigoberto Uran gehörte vor dem zweiten Zeitfahren der diesjährigen Schweizer Landesrundfahrt gewiss nicht zu den Topfavoriten. Doch der bereits 34-jährige Kolumbianer war in der Prüfung gegen die Uhr, in welcher es den Oberalppass zu überqueren galt, eine Klasse für sich.

Uran, wie Stefan Bissegger dem Team EF Education-Nippo angehörend, distanzierte die Konkurrenz auf 36 Minuten Fahrzeit gleich um 40 Sekunden und mehr. Mit diesem Rückstand belegte der Weltmeister Julian Alaphilippe den zweiten Rang.

„Dies ist ein sehr wichtiger Sieg für mich. Ich schätze die Tour de Suisse sehr. Hier habe ich vor langer Zeit schon einmal gewonnen“, freute sich Rigoberto Uran über seinen zweiten Sieg in der Schweizer Landesrundfahrt. Der erste war ihm 2007 in der 7. Etappe von Innertkirchen nach Schwarzsee gelungen. Sein letzter Triumph vor jenem in Andermatt datiert vom Juni 2018 in Slowenien.

Gino Mäder folgte als bester Schweizer auf dem 3. Platz. Der im bernischen Wiedlisbach aufgewachsene und nun in Zürich wohnhafte Profi des Teams Bahrain-Victorious verlor 54 Sekunden auf Uran. Ihm fiel nach seinem Top-Resultat ein Stein vom Herzen. „Nach den Etappen zuvor, die mir nicht gut gelaufen sind, habe ich stark gelitten. Ich hatte Angst, dass die Form weg ist. Doch nun kann ich die Tour de Suisse mit positiven Gefühlen abschliessen“, hielt Mäder zufrieden fest.

Mit Stefan Küng (1:05 zurück), dem Sieger des Auftaktzeitfahrens vom letzten Sonntag in Frauenfeld, klassierte sich ein zweiter Schweizer als Zehnter gerade noch in den Top 10.

Ineos-Captain Richard Carapaz verlor viel Zeit, doch er konnte das Maillot jaune verteidigen. Der Ecuadorianer rettete als Vierter – zeitgleich mit Mäder – von seinen 1:11 Minuten Vorsprung noch deren 17 Sekunden auf den neu zweitklassierten Uran. Dieser versprach nach seinem überlegenen Sieg im Zeitfahren, dass er versuchen werde, Carapaz zu attackieren.

Auch Alaphilippe näherte sich Carapaz als Gesamt-Dritter auf 39 Sekunden an. Der vor dem Zeitfahren zweitklassierte Jakob Fuglsang fiel mit nun 1:15 Minuten Rückstand in den 5. Rang und damit noch hinter den Deutschen Maximilian Schachmann (1:07 zurück) zurück.

Am Sonntag geht die 84. Tour de Suisse mit der Königsetappe zu Ende. Das achte und letzte Teilstück mit Start und Ziel in Andermatt führt über 159,5 km und die Pässe Oberalp, Lukmanier und Gotthard. Zu bewältigen haben die noch 137 Fahrer gut 3500 Höhenmeter. sda

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