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EM Evolène

Die Schweizer Bikerinnen und Biker kämpfen in Evolène um EM-Medaillen

Der Start der EM-Rennen erfolgt wie beim traditionellen Raid Evolénard im Dorf Evolène. Bild: zvg

Am kommenden Sonntag, 20. Juni, finden ich Evolène die ersten Mountainbike-Marathon-Europameisterschaften in der Schweiz statt. Auf der anspruchsvollen Strecke des Raid Evolenard kämpfen eine ganze Armada starker Herausforderer um die Ablösung der Titelhalter Tiago Ferreira und Mara Fumagalli. Allen voran Weltmeisterin Ramona Forchini und die WM-Bronzemedaillengewinnerin Ariane Lüthi. Bei den Herren zählt neben Ferreira der fünfmalige Schweizer Meister Urs Huber zu den Medaillenanwärtern.

Bereits vor drei Jahren hat der Raid Evolènard vom Europäischen Radsportverband, UEC, den Zuschlag erhalten, die ersten Mountainbike-Marathon-Europameisterschaften auf Schweizer Boden auszutragen. Nicht umsonst: Der Raid Evolénard war bereits in den Jahren 2015 und 2016 Schauplatz nationaler Titelkämpfe und feiert heuer seine 25. Austragung. Im Hinblick auf die EM haben die Veranstalter die ohnehin schon schwierige Strecke noch anspruchsvoller gemacht. Sie beträgt nun 78 km und 3900 Höhenmeter für die Männer und 70 km mit 3400 Höhenmetern für die Frauen. Nach Meinung des dreifachen Raid-Evolénard-Siegers Urs Huber weist der Parcours damit ähnliche Eigenschaften wie die Strecke des Dolomiti Hero Bike Marathons in Gröden auf: «Durch die neue Streckenführung ist das Rennen noch schwieriger geworden. Die Rennzeit wird der des italienischen Klassikers sehr ähnlich sein. Der Hauptunterschied liegt in den Abfahrten, die in Evolene mehr fahrtechnisches Können erfordern.»

Tiago Ferreira auf Kurs zum dritten Titel

Die Ergebnisse des Dolomiti Hero vom vergangenen Wochenende liefern wertvolle Informationen zu den EM-Favoriten. Im Rennen der Herren zeigte der Italiener Samuele Porro mit dem zweiten Platz hinter Sieger Andreas Seewald, dass er in guter Form ist. Nach zweiten Plätzen an der Europameisterschaft 2018 und 2019 hofft Porro, in Evolène endlich die oberste Stufe des Podiums erklimmen zu können. Der amtierende Europameister aus Portugal, Tiago Ferreira, wird alles daran setzen, seinen Titel zu verteidigen. Auch Schweizer Sicht ist Urs Huber zu favorisieren. Der fünfmalige Schweizer Meister hat vor drei Wochen das Andalusien-Bike-Race gewonnen und besitzt den Vorteil, als dreifacher Raid-Evolénard-Sieger das Terrain bestens zu kennen. Zum erweiterten Kreis der der Favoriten zählen die Italiener Tony Longo und Fabian Rabensteiner, die Tschechen Martin Stosek und Kristian Hynek – sie alle belegten Spitzenpätze am Dolomiti Hero – sowie der amtierende Schweizermeister Martin Fanger, der sich auf der Strecke pudelwohl fühlt und als Fahrer des Walliser Bike-Teams Papival Scott Grand Raid auf lokalen Support zählen kann. Mit am Start sind ausserdem die ehemaligen Weltmeister Alban Lakata und Periklis Ilias.

Ein offenes Rennen für Frauen

Bei den Damen zählt neben Weltmeisterin Ramona Forchini und Schweizermeisterin Ariane Lüthi auch Katazina Sosna zu den Favoritinnen. Die Litauerin gewann am letzten Samstag den Dolomiti Hero vor Lüthi und der Österreicherin Angelika Tazreiter, die 2017 EM-Bronze gewonnen hatte. Im Ziel in Wolkenstein bestätigte Lüthi: «Sosna fuhr heute in einer eigenen Kategorie. Alle, die versucht haben ihr zu folgen, haben dafür gebüsst. Es bleibt abzuwarten, ob sie auf einem Kurs, den sie weniger gut kennt, ebenso stark fahren wird.» Neben Weltmeisterin Ramona Forchini sieht Lüthi noch eine andere hiesige Medaillenanwärterin: die junge Schweizermeisterin Steffi Häberlin. Aussenseiterchancen sieht die zweimalige Raid-Evolénard-Siegerin Lüthi bei den beiden Deutschen Bettina Janas und Adelheid Morath, die im Vorjahr das Swiss Epic gewonnen haben, und bei der Französin Margot Moschetti.

Mehr als 250 Athleten aus 28 Ländern werden am kommenden Sonntag am Start der Europameisterschaften in Evoléne erwartet. Für die Kids und Hobbyfahrer starten die Wettkämpfe am Samstag auf Strecken in der Länge von 24 km, 35 km und 62km.

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