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World Tour

Die Schweiz ist in der Bel Etage mit 18 Athleten vertreten

Premiere auf höchster Ebene: Fabian Lienhard (hier im Trikot des Schweizer Nationalteams an der letztjährigen Tour de Suisse) steht in Diensten von Groupama-FDJ. Bild: Sam Buchli

Mit der bereits zur Tradition gewordenen Tour Down Under beginnt am Dienstag der Auftakt zur World Tour der Strassenprofis. Mit Danilo Wyss, Kilian Frankiny und Fabian Lienhard stehen auch drei der neu 18 auf höchster Stufe engagierten Schweizer am Start.

Fabian Lienhard debütiert damit gleich bei erster Gelegenheit für seine neue Mannschaft Groupama-FDJ. Der Zürcher hatte an der Tour de Suisse im letzten Sommer sein erstes Rennen auf der World Tour bestritten und war im Trikot des Schweizer Nationalteams dreimal in die Top 10 gespurtet. Nun erhält Lienhard im Alter von 26 Jahren eine Chance auf höchster Stufe. Er ist nicht der einzige Schweizer, der 2020 auf der World Tour debütiert.

Mit Matteo Badilatti (27/für das neue Team Israel Start-Up Nation), Johan Jacobs (22/Movistar) und Stefan Bissegger (21/ab 1. August für Education First) haben drei weitere Fahrer erstmals einen Vertrag auf höchster Stufe erhalten. Patrick Schelling (29), der 2015 bereits für das damalige Team IAM gefahren war, kehrt auf die World Tour (ebenfalls zu Israel Start-Up Nation) zurück. Und weil mit dem im Tessin lebenden gebürtigen Italiener Enrico Gasparotto ein etablierter Profi die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen hat, fahren neu 18 Schweizer (inklusive Bissegger) für die 19 Rennteams. Das ist eine Steigerung von fünf Fahrern, den sechs „Zuzügen“ steht einzig der Rücktritt von Steve Morabito gegenüber.

Letztmals hatten 2016 so viele Schweizer Profis die Saison in Angriff genommen. Damals gab es mit IAM noch ein echtes Schweizer Profiteam. In den letzten Jahren fuhr Katjuscha-Alpecin unter Schweizer Flagge. Nachdem sich die Equipe mit russischen Wurzeln zurückgezogen hat, wird erstmals seit 2014 keine Mannschaft mehr mit einer Schweizer Lizenz antreten.

Zu Ende fahren werden die Saison allerdings nur maximal 17 Schweizer. Michael Albasini wird seine Karriere mit der kommenden Tour de Suisse am 14. Juni beenden. Der 39-Jährige hatte 2003 auf höchster Stufe (bei Phonak) debütiert und wird nun das Rad nach siebzehneinhalb Jahren und 16 Schweizer Rundfahrten an den berühmten Nagel hängen.

Die Schweizer Hoffnungen ruhen auch 2020 primär auf WM-Bronzemedaillengewinner Stefan Küng sowie auf Silvan Dillier, der nach einem von Verletzungen geprägten Jahr mit neuem Elan auf die Tour zurückkehren wird. Gespannt darf man zudem auf die Fortschritte von Marc Hirschi sein. Der 21-jährige Berner, der 2018 U23-Weltmeister geworden war, hatte in seiner Premieren-Saison überzeugt. Hirschi gehört zur neuen Radsport-Generation, die letztes Jahr auch aus internationaler Sicht die etablierten Profis unter Druck setzte.

Nebst den traditionellen Höhepunkten und den Olympischen Spielen in Tokio wartet auf die besten Schweizer Profis zum Saisonende ein besonderer „Leckerbissen“. Vom 20. bis 27. September werden sie im Wallis die WM-Rennen auf heimischem Boden bestreiten können. Für die Schweizer ist es die erste Heim-WM seit 2009 (Mendrisio).

Im Vergleich zum Vorjahr umfasst die World Tour „nur“ noch 36 und damit zwei Rennen weniger. Aus dem Programm gefallen, respektive herunter gestuft worden sind die Rundfahrten in Kalifornien und der Türkei. Die beiden Schweizer Rennen, die Tour de Romandie (28. April bis 3. Mai) und die Tour de Suisse (7. bis 14. Juni) finden an den angestammten Daten statt. Die Tour de Suisse umfasst allerdings eine Etappe weniger als in den letzten Jahren und beginnt erst am Sonntag. sda

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