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EM Grenchen

Der «König von Grenchen»

Der Weltmeister wird auch Europameister: Stefan Küng lässt sich vom Heimpublikum feiern. Bild: Keystone-SDA

Vom 8. bis am 12. Februar finden die Bahn-Europameisterschaften zum dritten Mal in Grenchen statt. In diesem Beitrag blicken wir auf die Premiere im Herbst 2015 zurück.

Die Zuversicht ist im Vorfeld der ersten Bahn-Europameisterschaften in der Schweiz allseits spürbar, der Schweizer Bahnradsport erfreut sich im Jahr 2015 einer Blütezeit. In der Person von Stefan Küng verfügt die Auswahl von Nationaltrainer Daniel Gisiger über einen aufstrebenden Ausnahmekönner. Im Februar hat der Thurgauer – lediglich 21 Jahre alt – an der WM in Paris in der Einerverfolgung die Goldmedaille gewonnen, im Oktober kann er sich an der EM in Grenchen erstmals auf höchster Ebene dem Heimpublikum präsentieren.

Der Start glückt, das Velodrome Suisse wird zur Festhütte: In der Mannschaftsverfolgung muss sich der aus Frank Pasche, Silvan Dillier, Théry Schir und Küng bestehende Vierer von Swiss Cycling einzig dem britischen Quartett um Olympiasieger Bradley Wiggins geschlagen geben. Am gleichen Abend demonstriert Tristan Marguet im Scratch seine Cleverness. Der Walliser lässt sich ebenfalls eine Silbermedaille umhängen, nur der Spanier Sebastian Mora Vedri hat die Ziellinie vor ihm überquert.

Tags darauf ist die Reihe an Claudio Imhof. Der Thurgauer rollt das Feld von hinten auf, sichert sich im Punktefahren in extremis die Bronzemedaille. Er gewinnt den letzten Sprint, setzt sich damit vor den punktgleichen Dänen Casper Pedersen und steigt mit dem neuen Europameister Wojciech Pszczolarski sowie dem Franzosen Benjamin Thomas aufs Podest.

Wiederum 24 Stunden später folgt der Höhepunkt. Stefan Küng lässt dem Deutschen Domenic Weinstein im Final der Einerverfolgung nicht den Hauch einer Chance und gewinnt dank des neuen Schweizer Rekordwerts von 4:14,992 Minuten die Goldmedaille. Bradley Wiggins war nicht angetreten – womöglich auch wegen des Respekts vor Küng, hatte sich der Schweizer doch bei erwähntem WM-Triumph gegen keinen geringeren als Weltrekordhalter Jack Bobridge durchgesetzt.

In der Lokalpresse wird Küng als «König von Grenchen» gefeiert – es ist sein grösster und zugleich letzter grosser Auftritt auf der Bahn. Für Swiss Cycling werden die Titelkämpfe mit vier gewonnenen Medaillen zum grossen Erfolg.

Impressionen aus Grenchen

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