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WM Innsbruck

Solider Auftritt der Schweizerinnen

Jolanda Neff verfehlte im WM-Strassenrennen in Innsbruck die angestrebte Top-7-Platzierung. Die Mountainbike-Weltcupsiegerin klassierte sich beim Triumph von Olympiasiegerin Anna van der Breggen mit über sieben Minuten Rückstand im 22. Rang.

Obwohl der Wettkampf über 155,6 km führte und fast dreimal so lange dauerte wie ein Cross-Country-Rennen, bekundete Neff mit der Distanz des WM-Strassenrennes keinerlei Probleme. „Ich fühlte mich gut und griff in der letzten Rennrunde auch noch zwei-, dreimal an“, erzählte die 25-jährige St. Gallerin. Von Erfolg gekrönt waren ihre Attacken nicht. Wann immer sie antrat, reagierte die Konkurrenz. Vielmehr bekundete die Olympia-Achte und WM-Neunte von 2015 in Richmond Mühe mit der Strategie einiger Nationen: „Dass die Holländerinnen, die mit einer Fahrerin vorne sind, nicht nachführen, ist logisch. Aber daneben gab es einige grössere Teams, die hätten reagieren sollen. Aber es passierte bis fast zuletzt nichts.“

Letztlich erreichte Neff das Ziel mit gut sieben Minuten Rückstand im ersten Verfolgerfeld, welches um Platz 9 sprintete. „In einem solchen Rennen fehlt mir wohl etwas die taktische Erfahrung, um zu wissen, wann und wo genau ich eine Attacke lancieren oder mit wem ich mitfahren müsste“, zeigte sich Neff auch selbstkritisch.

Sina Frei, wie Neff Mountainbikerin, wie Neff Weltcupsiegerin, jedoch in der U23-Kategorie, bot in ihrem ersten Strassenrennen über eine so lange Distanz eine ausgezeichnete Vorstellung und belegte Rang 36.

Mit Anna van der Breggen setzte sich auf der selektiven Strecke eine der favorisierten Holländerinnen überlegen durch. Die 28-Jährige, im August 2016 an den Sommerspielen in Rio de Janeiro Strassen-Olympiasiegerin geworden, gelangte nach viermal Silber zu ihrem ersten WM-Titel. „Als Anna angriff, wusste niemand eine Antwort. Sie fuhr innert kürzester Zeit einen krassen Vorsprung heraus“, resümierte Neff.

Die zweitklassierte Australierin Amanda Spratt, die rund 40 km vor dem Ziel als Letzte den Kontakt zu Van der Breggen verloren hatte, lag am Ende mehr als dreieinhalb Minuten zurück. Bronze ging an die Italienerin Tatiana Guderzo (5:26 zurück), die Weltmeisterin von 2009.

sda
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