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WC Les Gets

Schurter trotz Platten Zweiter, Guerrini mit Bestergebnis

Nino Schurter führt vor Europameister Vlad Dascalu und dem nachmaligen Sieger Victor Koretzky. Bild: Maxime Schmid

Nino Schurter fährt im sechsten Cross-Country-Rennen des Mountainbike-Weltcups zum vierten Mal auf das Podest. Der 37-jährige Bündner wird in Les Gets trotz eines platten Reifens Zweiter hinter dem Franzosen Victor Koretzky und vor dem Rumänen Vlad Dascalu. Marcel Guerrini wird nach hervorragender Leistung Vierter. Seitens der Frauen schafft es mit Nicole Koller nur eine Schweizerin in die Top Ten.

Nino Schurter, der nach dem Verzicht auf das Short Race aus der vierten Reihe starten musste, lag schon an zweiter Stelle, als er Ende der sechsten von acht Schlaufen einen Stopp in der Tech-Zone einlegen musste und die Position dadurch zwischenzeitlich einbüsste. In der Folge eroberte er sich den 2. Platz souverän zurück. „Ich fühlte mich nicht so gut, hatte noch etwas Mühe mit dem Atmen und wiederum einen Platten. Umso glücklicher bin ich über den zweiten Platz“, hielt Schurter fest.

Koretzky, der 29-jährige Südfranzose, vor zwei Jahren WM-Dritter hinter Schurter und Mathias Flückiger und Weltcupsieger in Snowshoe, in dieser Saison im Cross-Country aber noch überhaupt nicht auf Touren gekommen, drückte praktisch über die ganze Renndauer aufs Tempo und hatte seine Konkurrenten früh distanziert. Im Ziel betrug sein Vorsprung auf Schurter 17 Sekunden und jener auf Dascalu 21 Sekunden. Überraschend schaffte Koretzky im Heimrennen nach dem Sieg im Short Race am Freitag damit das Double.

Hinter Schurter, der seine Führung im Gesamtweltcup wieder ausbaute, verblüffte Marcel Guerrini mit seinem besten Karriere-Resultat. Dem 28-jährigen St. Galler fehlten als Vierter lediglich fünf Sekunden zum ersten Podestplatz. Sein bisheriges Bestergebnis im Weltcup war der 8. Platz vor einem Jahr in Val di Sole, eine Woche nachdem er an der WM Fünfter geworden war.

Mathias Flückiger, Joel Roth und Vital Albin folgten auf den Plätzen 9, 10 und 13. Der zweimalige U23-Europameister Roth egalisierte damit sein bestes Weltcupresultat bei der Elite. Der von weit hinten gestartete Filippo Colombo klassierte sich in seinem zweiten Rennen nach langer Verletzungspause im 23. Rang.

Blöchlinger und Caluori auf dem Podest

Die Schweizerinnen vermochten derweil nicht in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen. Bestklassierte war Nicole Koller im 9. Rang.

Koller schaffte auf Stufe Weltcup im Cross-Country das erste Mal den Sprung unter die ersten zehn. Bisherige Bestergebnisse waren zwei 11. Plätze. Alessandra Keller, zuletzt Zweite in Andorra und am Freitag Dritte im Short Race, musste sich mit Rang 13 bescheiden. Sina Frei und Jolanda Neff folgten auf den Plätzen 15 und 17.

Koller büsste auf die Siegerin, die Österreicherin Mona Mitterwallner, 3:15 Minuten ein. Die Tirolerin errang ihren zweiten Weltcup-Sieg, zwei Wochen nach der Premiere in Pal Arinsal in Andorra. Mitterwallner setzte sich in der zweitletzten Runde aus einem Spitzentrio ab und erreichte das Ziel mit 38 Sekunden Vorsprung vor der Weltcup-Führenden und Europameisterin Puck Pieterse aus den Niederlanden.

Wesentlich besser lief es den Schweizerinnen in der U23-Kategorie. Ronja Blöchlinger und Ginia Caluori belegte hinter Weltmeisterin Samara Maxwell aus Neuseeland die Ränge 2 und 3. In Glasgow war es umgekehrt gewesen, da hatte Caluori Silber und Blöchlinger Bronze gewonnen.

Text: Keystone-SDA

So weit vorne wie nie zuvor: Marcel Guerrini fährt auf Platz 4. Bild: Maxime Schmid

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