Nationalteam Mountainbike
Olympia 2020 beginnt in den Tropen
Hitze-Akklimatisation in Fernost: Sina Frei, Nicole Koller, Jolanda Neff, Linda Indergand und Alessandra Keller (von links nach rechts) bereiten sich auf Langkawi auf die Olympischen Spiele vor. Bild: zvg
Zwecks Vorbereitung auf die klimatischen Verhältnisse im hochsommerlichen Tokio führt Mountainbike-Frauennationaltrainer Edi Telser mit fünf Spitzenathletinnen ein knapp zweiwöchiges Hitze-Camp auf der Tropeninsel Langkawi durch.
Dank permanenten Badewetters und einer vergleichsweise guten Infrastruktur hat sich Langkawi im letzten Jahrzehnt zu einem der beliebtesten Ferienziele Asiens entwickelt. Unter anderem diese beiden Faktoren haben Frauennationaltrainer Edi Telser dazu bewogen, mit fünf seiner stärksten Mountainbikerinnen auf die vor der Nordwestküste Malaysias liegende Insel zu fliegen. Hinter dem Trainingscamp verbirgt sich das Bestreben, die Athletinnen bestmöglich auf jene tropischen Verhältnisse vorzubereiten, welche im Sommer 2020 an den Olympischen Spielen in Tokio vorherrschen dürften.
Während knapp zwei Wochen sehen sich Sina Frei, Linda Indergand, Alessandra Keller, Nicole Koller und Jolanda Neff im Training mit Temperaturen von rund 30 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit konfrontiert. «Es geht primär darum, dass die Athletinnen den Hitze-Akklimatisationsprozess einmal durchlaufen, dass sie erleben, wie sich die körperliche und die kognitive Leistungsfähigkeit nach ein paar Tagen normalisieren», hält Leistungssportchef Beat Müller fest. Zwecks Erlangung womöglich wichtiger Erkenntnisse wird die Entwicklung der Körperkerntemperatur bei den Athletinnen durch die Einnahme von Thermopillen beobachtet. «Die Verbindung von hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit ist extrem belastend. Für das Mindset der Athletinnen ist es von hoher Relevanz, aus Erfahrung zu wissen, was sie an den Olympischen Spielen erwarten wird», lässt Sportwissenschaftler Müller verlauten.
