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Swiss Cycling

Neue Ziele, lange Flüge und schnellkräftige Talente

Im Schweizer BMX-Nachwuchs – hier das U19-Team an der WM in Kopenhagen – steckt reichlich Potenzial. Bild: Nico van Dartel

Die Kaderselektion für das Jahr 2026 ist erfolgt, Swiss Cycling im Hinblick auf die nächsten Höhepunkte bestens aufgestellt. Das Schnellkraftkader eröffnet die Chance, neue Disziplinen zu erschliessen, Herausforderungen finden sich auch abseits des sportlichen Bereichs.

Nach den Weltmeisterschaften in Zürich und im Wallis bricht im Schweizer Radsport eine neue Ära an. Die nächsten ganz grossen Ziele stehen in den Jahren 2027 und 2028 im Kalender; es handelt sich um die Cycling Championships im französischen Département Haute-Savoie sowie die Olympischen Sommerspiele in Los Angeles. Der nächste Höhepunkt vor Heimpublikum hingegen folgt bereits im kommenden Sommer, werden doch die Mountainbike-Europameisterschaften 2026 vom 30. Juli bis am 2. August im Tessin am Monte Tamaro ausgetragen.

Personell ist Swiss Cycling ausgezeichnet aufgestellt. Unlängst wurden im Hinblick auf das nächste Jahr in den olympischen Sportarten Bahn, BMX, Mountainbike Cross-Country und Strasse gut 180 Athletinnen und Athleten für die Nationalkader der Kategorien Elite, U23 und U19 selektioniert; bei rund einem Drittel der Berücksichtigten handelt es sich um Frauen. Die interne Leistungsdichte ist hoch, wie der Blick auf die Nationen-Weltranglisten offenbart: Im Cross-Country ziert Swiss Cycling bei beiden Geschlechtern die Spitze. Im BMX Racing liegt die Schweiz bei beiden Geschlechtern auf Position 3 – genau wie bei den Frauen auf der Strasse.

Erst zum zweiten Mal erfolgt ist die Selektion für das U17-Schnellkraftkader; es besteht aus vier Athletinnen und neun Athleten. Betreut wird die Gruppe von Bahn-Nationaltrainer Morgan Kneisky und BMX-Nationaltrainer Joachim Dovat. Der Kernzweck besteht darin, BMX-Talente mit der Bahn vertraut zu machen und mittelfristig die Bahn-Sprintdisziplinen zu erschliessen. Der Plan sieht vor, ab 2027 an internationalen Nachwuchs-Titelkämpfen im Bahn-Sprint vertreten zu sein. Verläuft die Entwicklung in den gewünschten Bahnen, werden 2032 Bahn-Sprinter mit Schweizer Pass bei Olympia am Start stehen. Wegen ausstehender Leistungstests zu einem späteren Zeitpunkt selektioniert werden die Mitglieder des polycyclid geführten U17-Ausdauerkaders.

Hinsichtlich des kommenden Jahres sieht sich Swiss Cycling über den sportlichen Bereich hinaus mit Herausforderungen konfrontiert. Der Globalisierungskurs des Weltverbandes UCI führt zu immer längeren Reisen, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch zur Belastung wird. So finden 2026 unter anderem Weltmeisterschaften in Kanada (Strasse), Australien (BMX Racing) und China (Bahn) statt; die Bahn-Weltcups wiederum wurden nach Australien, China und Malaysia vergeben. Es handelt sich keineswegs um einen Einzelfall, werden doch auch in den Folgejahren zahlreiche wichtige Wettkämpfe in Nordamerika, Ostasien und Ozeanien ausgetragen.

Die Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles beginnt voraussichtlich im nächsten Winter. Was bedeutet, dass in der Saison 2026 eine umfassende Chancenabwägung vorgenommen werden muss, damit die vorhandenen Mittel auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse so effizient und nachhaltig wie möglich eingesetzt werden können. «Wir verfügen in allen Sportarten über arrivierte Weltklasseleute und talentierte Nachwuchskräfte. Der gesunde Konkurrenzkampf und unser sportwissenschaftliches Knowhow werden uns helfen, im Hinblick auf die bevorstehenden Grossevents noch einen Zacken zuzulegen», hält Sportchef Patrick Müller fest.

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