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Rücktritte

Drei Schweizer Strassenspezialisten verlassen den Profiradsport

Steve Morabito (hier an der WM 2018 in Innsbruck) hat in seiner Karriere 16 Grand Tours bestritten. Bild: Assos

Steve Morabito und Patrick Müller haben am Samstag anlässlich der Lombardei-Rundfahrt ihr letztes Profi-Strassenrennen bestritten. Mit Lukas Spengler tritt ein drittes Nationalkadermitglied zurück.

Steve Morabito fuhr seit 2006, damals im Schweizer Phonak-Team, auf höchster Ebene Radrennen. Einer seiner vier Siege realisierte er gleich im Debütjahr, als er eine Etappe der Tour de Suisse für sich entschied. Dazu sicherte sich der Walliser einmal das Trikot des Schweizer Meisters (2018). Als starker Helfer in den Bergen absolvierte Morabito 16 Grand Tours, zuletzt im September die Vuelta.

Der 36-Jährige hat den Übergang zu einem anderen Beruf nahtlos geschafft. Er gründete eine Beratungsfirma, die sich vor allem im Tourismusbereich engagiert. Dazu gehört Morabito dem Organisationskomitee der Strassen-WM 2020 in Aigle-Martigny an.

Weniger gewollt ist der Rücktritt von Patrick Müller. Der 23-jährige Schaffhauser muss seine Profikarriere aus gesundheitlichen Gründen beenden. Seit Juniorenzeiten war der ehemalige Schweizer U23-Meister mit Schmerzen im linken Bein unterwegs. Am Ende der vergangenen Saison wurde er an der Arterie operiert, um die Problematik des schlechten Blutflusses zu beheben. Im April gewann das Talent mit der Volta Limburg Classic sein erstes Profirennen. Unter dem Strich fiel das Ergebnis des Eingriffs jedoch nicht wie erhofft aus. Worauf Müller entschied, den Punkt zu setzen und sein Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften wiederaufzunehmen.

Lukas Spengler, wie Müller Schaffhauser, fuhr in den letzten drei Jahren für das belgische Pro Continental Team Wallonie Bruxelles. Der 25-Jährige liess verlauten, er fühle, dass er nicht mehr bereit sei, die mit dem professionellen Radsport verbundenen Entbehrungen auf sich zu nehmen. Seinen wohl grössten Erfolg realisierte Spengler 2015, als er das U23-Rennen von Paris-Roubaix gewann. sda/SC

Ausserordentlich begabter Teamplayer: Patrick Müller spielte beim U23-Titelgewinn von Marc Hirschi an der WM 2018 in Innsbruck eine Schlüsselrolle. Bild: Chris Auld

Grosserfolg in der U23-Kategorie: 2015 feierte Lukas Spengler bei Paris-Roubaix einen Solosieg. Bild: Thomas Maheux

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