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Leistungssport

Swiss Cycling optimiert die Strukturen im Leistungssport

Bild: Swiss Cycling

Die Abteilung Leistungssport wird ab 2022 von einem Trio geführt. Edi Telser amtet als Headcoach, Beat Müller als Head of Performance. Der neu zu Swiss Cycling stossende Patrick Müller ist für die administrative Leitung zuständig.

Sechs Medaillen und fünf Diplome haben die Athletinnen und Athleten von Swiss Cycling an den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen; es handelt sich um eine aussergewöhnliche Bilanz von historischer Relevanz. Die Ausbeute an Welt- und Europameisterschaften sowie im Weltcup und auf der World Tour darf sich ebenfalls sehen lassen. Unter dem Strich lässt sich das Schweizer Radsportjahr 2021 als erfolgreichstes in der Moderne bezeichnen.

Trotzdem kommt es im Hinblick auf die kommende Saison zu Veränderungen im Leistungssport. «Die Analyse des Olympiajahres hat gezeigt, dass wir unsere Strukturen optimieren müssen, wenn wir unser Level halten wollen», hält Geschäftsführer Thomas Peter fest. Mittelfristiges Ziel sei, den Erfolg zu systematisieren. Damit dies gelingen könne, müsse die Verantwortung im zunehmend komplexer werdenden Bereich Leistungssport auf mehrere Schultern verteilt werden, resümiert Peter und verweist auf den zweiten Vorteil der neuen Konstellation: «Die Unterteilung der rasant gewachsenen Abteilung in verschiedene Bereiche beschert den Athlet*innen und Trainer*innen mehrere Ansprechpartner, was das Risiko auf einen allfälligen Machtmissbrauch reduziert.» Ab Januar 2022 wird die Abteilung Leistungssport deshalb von einem Trio geleitet.

Beat Müller, aktuell Leistungssportchef, wird als Head of Performance amten. Der 40-jährige St. Galler ist Sportwissenschaftler, er kann sich künftig auf sein Spezialgebiet konzentrieren. «Unsere Erfolge beruhen zu einem beträchtlichen Teil auf wissenschaftlichen Erkenntnissen», sagt Thomas Peter und ergänzt, es sei ausgesprochen wichtig, die Athletinnen und Athleten im Bereich der Leistungsdiagnostik intensiver betreuen zu können.

Edi Telser, der Erfolgstrainer der Schweizerinnen, wirkt künftig als Headcoach. Dabei koordiniert er die Programme der Nationalteams und vertritt die rund 15 Nationaltrainer*innen in der Dreierspitze. Der 47-jährige Südtiroler bleibt Elite-Frauen-Nationaltrainer MTB und Strasse, in dieser Funktion wird er von Nachwuchs-Nationaltrainerin Kathrin Stirnemann unterstützt.

Komplettiert wird das Trio durch Patrick Müller. Der ehemalige Strassen-WM-Teilnehmer, vor zwei Jahren wegen körperlicher Beschwerden zurückgetreten, stösst per Anfang 2022 zu Swiss Cycling und übernimmt im Teilzeitpensum die Leitung des administrativen Bereichs. Parallel dazu wird der 25-jährige Schaffhauser sein Studium der Rechtswissenschaften vorantreiben.

Im Hinblick auf das neue Jahr kommt es im Leistungssport zu weiteren personellen Änderungen. Bahn-Nationaltrainer Daniel Gisiger wird Ende Jahr pensioniert, sein bisheriger Co-Trainer Mickaël Bouget künftig allein die Verantwortung für die männlichen Athleten tragen. Jonas Leib, Disziplinenverantwortlicher Strasse und Bahn, wechselt nach 13 Jahren in Diensten von Swiss Cycling zum Tour de Suisse-Veranstalter Cycling Unlimited. An seiner Stelle wird sich Patricia Schwager um die Betreuung der Disziplinen Strasse und Bahn kümmern. Die ehemalige Elite-Athletin vertrat die Schweiz neun Mal an Strassen-Weltmeisterschaften. Zuletzt wirkte die 38-jährige Thurgauerin als Sportliche Leiterin in einem US-amerikanischen Frauenteam.

Der zurücktretende BMX-Nachwuchs-Nationaltrainer Hervé Krebs wird durch Joachim Dovat ersetzt. Emilie Reber, Frauen-Nationaltrainerin Strasse U19, und Rubens Bertogliati, Assistenztrainer Männer Strasse, werden Swiss Cycling verlassen. Der per Ende Jahr zurücktretende Bahnspezialist Tristan Marguet wird im Vollzeitpensum angestellt. Sein Aufgabenbereich umfasst, in Kooperation mit anderen Nationaltrainerinnen und Nationaltrainern, die Betreuung der Nachwuchskader in den Disziplinen Strasse und Bahn.

Die Zusammenstellung des Trainerteams ist vor dem Hintergrund des übergeordneten Ziels erfolgt, die Kader in den Ausdauersportarten noch näher zusammenrücken zu lassen und den bereits jetzt regen Austausch zwischen den Sparten nochmals zu intensivieren.

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