Linda Zanetti gewinnt die Bronzemedaille

Linda Zanetti glückte die Revanche. Etwas mehr als einen Monat, nachdem sie das Strassenrennen anlässlich der Weltmeisterschaften in Glasgow wegen Magenproblemen hatte aufgeben müssen, sicherte sich die Tessinerin an den Europameisterschaften in Drenthe ihren ersten Medaillengewinn auf kontinentaler Ebene. Die Entscheidung fiel auf den letzten Metern auf dem Col du Vam, dem Hügel, der als Scharfrichter auf dem ansonsten flachen holländischen Parcours fungierte. Zanetti musste sich im Sprint nur der Niederländerin Ilse Pluimers und der Britin Anna Shackley geschlagen geben. «Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Auftritt. Es war ein sehr taktisches Rennen mit vielen Angriffen in der letzten Runde. Es ging darum, die Position zu halten“, erklärte Zanetti, welche die hervorragende Arbeit des gesamten Teams hervorhob. Noemi Rüegg schaffte es ebenfalls in die Top 10. Die Zürcherin belegte mit 20 Sekunden Rückstand auf das Podest den siebten Platz.

Bei den Männern fehlte wenig, und es hätte aus Schweizer Sicht ebenfalls Grund zum Feiern gegeben. Fabio Christen erreichte das Ziel in der Gruppe, welche um Bronze kämpfte; der Aargauer wurde letztlich Achter. „Ich war überrascht, dass die Niederländer und Belgier die beiden Führenden fahren liessen und nicht konsequent nachführten. In der Verfolgergruppe war die Ankunft ziemlich chaotisch, weil die Teams nicht mehr organisiert waren. Eine Top-10-Platzierung an der EM ist ein gutes Ergebnis“, hielt Fabio Christen fest. Gewonnen wurde das Rennen vom Dänen Henrik Pedersen.