The Digital Swiss 5

Küng ist auch im virtuellen Emmental der schnellste

Virtualität trifft Realität: Der Avatar von Stefan Küng jubelt auf der Zielgeraden in Langnau. Bild: zvg

Stefan Küng lässt dem Heimsieg in Frauenfeld den Triumph in Langnau folgen. Der für das Nationalteam antretende Thurgauer setzt sich im Finish gegen den Australier Michael Matthews durch.

Nach dem Sieg am Donnerstag gewann Stefan Küng auch die 4. Etappe des „The Digital Swiss 5“. Der Thurgauer lieferte sich auf der 36,8 km langen Strecke mit 444 Höhenmetern von Oberlangenegg nach Langnau im Emmental ein virtuelles und trotzdem packendes Duell mit dem Australier Michael Matthews, dem WM-Zweiten von 2015 und WM-Dritten von 2017 auf der Strasse. Am Ende setzte sich Küng mit einem Vorsprung von sieben Sekunden durch.

Matthews legte zu Beginn – nach wenigen Minuten ging es hinauf auf den fordernden Schallenberg – ein horrendes Tempo vor. Derweil teilte Küng, der seine Rolle im Studio des Schweizer Fernsehens aufgestellt hatte und zwischendurch Interviews gab, das Rennen sehr gut ein. Etwa 1,5 km vor dem Ziel überholte er den auf einem Balkon in Monaco pedalenden Matthews und liess diesem in der Folge keine Chance mehr. „Ich musste voll ans Limit gehen“, sagte Küng danach im Fernsehen. „So viele Schmerzen hast du sonst nur im Finale eines grossen Klassikers.“ Matthews gab zu Protokoll, dass er nun ein paar Tage Erholung brauche. Zu Küng sagte er: „Ich weiss, wie stark er ist.“

Platz 3 belegte der Brite Ethan Hayter. Mit Silvan Dillier wusste ein zweiter Schweizer zu überzeugen. Der 29-jährige Aargauer klassierte sich mit einem Rückstand von 1:42 Minuten im 6. Rang. Für das Schweizer Nationalteam standen neben Küng Routinier Michael Albasini und Bahn-Spezialist Claudio Imhof im Einsatz.

Das fünfte und letzte Rennen im Rahmen von „The Digital Swiss 5“ führt am Sonntag von Camperio im Bleniotal über den Lukmanierpass nach Sedrun. sda/SC