EM Col du Vam
Gute Darbietungen, aber kein Spitzenplatz
Kevin Kuhn (vorne), Timon Rüegg (Mitte) und Gilles Mottiez sind während kurzer Zeit gemeinsam unterwegs. Bild: Buchlifotografie
Am zweiten Tag der Radquer-Europameisterschaften am Col du Vam präsentieren sich die Athletinnen und Athleten von Swiss Cycling in guter Verfassung. Der Ausreisser nach oben bleibt aus, was auch auf Defekten und Stürzen beruht.
Radquer ist, wenn Belgien gegen Holland um die Vormacht kämpft. Am Col du Vam war das Ensemble aus Holland eine Klasse besser als jenes des Nachbarlandes. Von der U19-Kategorie abgesehen, sicherte sich die Gastgebernation sämtliche EM-Goldmedaillen. Derweil Lars van der Haar die belgischen Rivalen in der Elite-Kategorie überraschend hinter sich liess, beanspruchten die U23-Athletinnen aus Holland weniger überraschend gleich alle Podestplätze für sich.
Schweizerseits reihten sich die meisten Athletinnen und Athleten im vorderen Mittelfeld ein. Für das Topresultat am Sonntag war Junior Jan Christen besorgt. Der weit hinten gestartete Aargauer kämpfte sich kontinuierlich nach vorne, kam jedoch dreimal zu Fall, verlor dabei wertvolle Zeit und Energie; er beendete das Rennen letztlich als Zehnter. U23-Athletin Jacqueline Schneebeli, im Sommer jeweils auf dem Mountainbike unterwegs, erreichte das Ziel nach guter Darbietung als Elfte.
Kevin Kuhn, vor Jahresfrist in seiner ersten Elite-Saison Elfter, landete nach einem zeitraubenden Defekt auf Rang 14 und damit zwei Positionen vor Gilles Mottiez. Für den Zürcher Oberländer handelt es sich um ein durchschnittliches Ergebnis, für den Walliser um ein Erfolgserlebnis. Timon Rüegg, im Vorjahr Zwölfter, belegte Platz 18.
Mit den Darbietungen der Athletinnen und Athleten sei er zufrieden, teilweise gar sehr zufrieden, liess Nationaltrainer Bruno Diethelm verlauten – im nächsten Atemzug ergänzend, dass mit ein bisschen Wettkampfglück mehr möglich gewesen wäre. «Bei uns bleiben an dieser EM mehrere starke Leistungen unbelohnt.»
