#swisscyclingfamily | Member

Tour de Suisse

Gall greift sich Gelb, die Schweizer fallen zurück

Gino Mäder (Mitte) bot eine couragierte Vorstellung, verlor im Schlussaufstieg jedoch viel Zeit. Bild: Team Bahrain Victorious

Am Tag nach Platz 2 in Villars-sur-Ollon setzt Felix Gall in der 4. Etappe der Tour de Suisse noch einen drauf. Der formstarke Tiroler gewinnt das 152,5 km lange Teilstück von Monthey nach Leukerbad solo und übernimmt die Gesamtführung vom Dänen Mattias Skjelmose.

Felix Gall setzte sich gleich zu Beginn des 20 km langen letzten Astiegs aus der Verfolgergruppe mit allen Favoriten ab. In rasantem Tempo holte der 25-Jährige vom Team AG2R die Ausreisser um Gino Mäder ein – und liess diese auch gleich hinter sich.

In der Teamsitzung vor dem Etappenstart war besprochen worden, dass der Österreicher, der sich gemäss eigener Aussage „in der Form meines Lebens“ befindet, hinauf nach Leukerbad etwas versuchen sollte. „Es war aber nicht der Plan des Teams, so früh alleine loszugehen. Doch dann hiess es im Funk, ich solle weiterhin hundert Prozent geben und pushen“, sagte der ehemalige Juniorenweltmeister nach seinem ersten Profisieg.

Gall siegte mit 62 Sekunden Vorsprung vor Strassenweltmeister Remco Evenepoel, der bisherige Leader Mattias Skjelmose verlor als Dritter noch eine Sekunde mehr. Im Gesamtklassement stiess der Osttiroler, der im Auftaktzeitfahren in Einsiedeln mit 1:19 Minuten Rückstand auf Sieger Stefan Küng nur 115. geworden war, von Position 9 an die Spitze vor. Galls Vorsprung bei Hälfte der Schweizer Landesrundfahrt beträgt auf Skjelmose nur zwei Sekunden, Evenepoel folgt mit 16 Sekunden Rückstand als Dritter.

Die Schweizer Fahrer verloren bei der zweiten Bergankunft innert 24 Stunden viel Zeit. Gino Mäder, der als 19. im Gesamtklassement in die Etappe gegangen war und im ersten grossen Aufstieg des Tages zur Spitzengruppe aufgeschlossen hatte, büsste schliesslich viel Zeit ein, als sich die Hoffnungen auf den Etappensieg zerschlagen hatten.

Bester Schweizer in Leukerbad war Marc Hirschi im 24. Rang mit gut vier Minuten Rückstand. Zur Tour-Hälfte befinden sich in der Gesamtwertung keine Schweizer mehr in den ersten 25. Bester ist Yannis Voisard als 26. Der Rückstand des Jurassiers beträgt bereits fast zehn Minuten.

Am Donnerstag steht in der 86. Tour de Suisse die Königsetappe auf dem Programm. Von Fiesch geht es über den Furka-, Oberalp- und Albulapass nach La Punt. Auf den 211 km von Oberwallis ins Engadin haben die Fahrer 4710 Höhenmeter zu bewältigen. Diese bieten viel Gelegenheit für die Favoriten, um im Kampf um den Gesamtsieg für grössere Abstände zu sorgen. sda

Dein Browser ist nicht mehr aktuell. Bitte aktualisiere Deinen Ihren Browser.