WM Saint-Quentin-en-Yvelines
Erfreuliche Leistungen, gemischte Bilanz
Die Bahn-Weltmeisterschaften in Saint-Quentin-en-Yvelines sind am Sonntag ohne Schweizer Spitzenplatz zu Ende gegangen. Nationaltrainer Mickaël Bouget spricht von guten Darbietungen, sagt aber auch, dass im Hinblick auf die Olympiaqualifikation noch viel Arbeit auf das Team wartet.
Das Programm war hart, das letzte Rennen womöglich eines zu viel: Simon Vitzthum, welcher im Omnium überzeugt und in der Einzelverfolgung sogar brilliert hatte, vermochte sein Leistungsvermögen im sonntäglichen Ausscheidungsfahren nicht mehr abzurufen; es resultierte Rang 20. Im Madison-Wettkampf reihten sich Claudio Imhof und Lukas Rüegg nach solidem Auftritt als Zwölfte ein, derweil Léna Mettraux das Punktefahren auf Platz 17 beendete.
Das Niveau war an der WM auf der Olympiabahn des Jahres 2024 in der Agglomeration von Paris hoch – womöglich so hoch wie nie zuvor. Aus Schweizer Sicht fällt die WM-Bilanz durchzogen aus. «Wir haben von unseren Athletinnen und Athleten gute Leistungen gesehen, aber gleichzeitig registriert, dass wir im Hinblick auf die Olympiaqualifikation noch viel Arbeit vor uns haben», lässt Nationaltrainer Mickaël Bouget verlauten. Simon Vitzthum habe demonstriert, welch grosses Potenzial in ihm stecke. Claudio Imhof wiederum befinde sich nach dem schweren Sturz vom Frühling auf gutem Weg, wieder sein höchstes Level zu erreichen.
Seitens der Frauen fällt es schwerer, Bilanz zu ziehen, weil sich der verletzungsbedingte Ausfall der im Ausscheidungsfahren gestürzten Leistungsträgerin Michelle Andres auch auf die restlichen Wettkämpfe auswirkte. Aline Seitz sei im Scratch auf hohem Level gefahren, Fabienne Buri habe in der Einzelverfolgung den Landesrekord verbessert, hält Bouget fest.
Nun gilt es, aus den Darbietungen die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit sich Anfang 2023 in Grenchen das Maximum herausholen lässt. Die Europameisterschaften im Tissot Velodrome (8. bis 12. Februar) bilden den Auftakt zur Olympiaqualifikation.