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WM Kairo

Die Regionalisierung trägt Früchte

Mathis Vouilloz, Pascal Tappeiner, Matteo Constant und Emanuel Wüthrich (von links) haben an der WM in Kairo in der Mannschaftsverfolgung Rang 4 erreicht. Bild: zvg

Das U19-Bahn-Nationalteam hat an der WM in Kairo ausgezeichnete Leistungen geboten. Es handelt sich um Athletinnen und Athleten der ersten Generation, die auf regionaler Ebene in Grenchen ausgebildet worden ist.

Die Ausbildung auf der Bahn ist für den Schweizer Radsport von hoher Relevanz. Aktuelle Aushängeschilder wie Stefan Küng, Stefan Bissegger, Marc Hirschi und Gino Mäder erwarben einen beträchtlichen Teil ihrer Fähigkeiten auf der Bahn – beim langjährigen Nationaltrainer Daniel Gisiger, als Mitglieder des Nationalkaders.

Die aktuellen Bahn-Juniorinnen und Junioren der Nationalkaders haben die Basics teilweise in jüngerem Alter auf regionaler Ebene erlernt, vorab im Trainingsstützpunkt (TSP) Mittelland, dessen Trainings in Grenchen stattfinden. An der U19-WM in Kairo konnte sich ein Teil dieser Athletinnen und Athleten auf grosser Bühne präsentieren. Für Pascal Tappeiner resultierte dabei der Silbermedaillengewinn im Scratch, Spitzenergebnisse gab es auch in der Mannschaftsverfolgung (4.) und im Madison (6.). Der Auftritt des Ensembles ist insofern beachtlich, als gleichzeitig der GP Rüebliland stattfand und das Nationalteam in Ägypten deshalb nicht komplett war.

Das Beispiel Tappeiner – er ist im Sommer auf Strasse und Bahn im TSP Oerlikon zuhause, im Winter in Grenchen – sei beispielhaft für das neue, regionalisierte Fördermodell, sagt Hans Harnisch, der Nachwuchsverantwortliche von Swiss Cycling. Seit der Saison 2018/19 pendle Tappeiner in den Wintermonaten einmal wöchentlich aus der Ostschweiz nach Grenchen und habe in dieser Zeit beträchtliche Fortschritte gemacht. «Nun ist er für seinen Trainingsfleiss und seine Beharrlichkeit erstmals richtig belohnt worden.»

Wie schnell es manchmal gehen kann, zeigen die jüngsten Darbietungen von Janice Stettler vom RV Ersigen. 2020 kam die Bernerin erstmals nach Grenchen, machte dabei erste Erfahrungen auf der Bahn. Seither geht es aufwärts. Die 17-Jährige wurde für die WM nominiert, fuhr in Kairo im Scratch auf Rang 11. «Ihr Beispiel zeigt, dass man im Nachwuchs-Bahnradsport insbesondere bei den Frauen mit gezielter Förderung schnell vorwärtskommen kann», sagt Harnisch.

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