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Tour de Suisse

Carapaz auf bestem Weg zum Gesamtsieg

Leader Richard Carapaz, an seinem Hinterrad der erste Verfolger Jakob Fuglsang. Bild: Keystone-SDA

Richard Carapaz verbringt einen geruhsamen Tag im Maillot jaune. Der Ecuadorianer nimmt das Schlusswochenende der Tour de Suisse mit 26 Sekunden Vorsprung in Angriff. Der Sieg in der 6. Etappe in Sedrun geht nach Jury-Entscheid an den Dänen Andreas Kron. Marc Hirschi fährt, als bester Schweizer, auf Rang 15.

Einzig das Zeitfahren über 23,2 Kilometer und den Oberalppass am Samstag sowie die knapp 160 Kilometer lange Königsetappe mit den Pässen Oberalp, Lukmanier und Gotthard zum Abschluss der 84. Tour de Suisse trennen Richard Carapaz noch vom Gesamtsieg.

Hält sich der 28-jährige Leader des Teams Ineos-Grenadiers – wie gemeinhin erwartet – an der Spitze des Klassements, so folgt er auf seinen Teamkollegen Egan Bernal. Der Kolumbier hatte vor zwei Jahren als erst zweiter Südamerikaner nach seinem Landsmann Miguel Angel Lopez (2016) die Schweizer Landesrundfahrt gewinnen können.

Am Vortag, bei der Bergankunft in Leukerbad, hatte Carapaz mit seinen Team-Helfern hart dafür gearbeitet, um an der Spitze des Gesamtklassements einen Umsturz herbeizuführen. Das gelang dem Giro-Sieger 2019 mit Bravour.

Am Freitag, auf der nur 130 Kilometer kurzen Etappe von Andermatt nach Sedrun, war er trotz den Pässen Gotthard und Lukmanier deutlich weniger gefordert. „Es war ein eher ruhiger Tag. Das Team hat wiederum hervorragend gearbeitet, darüber bin ich sehr glücklich und natürlich ebenso, dass ich das Leadertrikot behalten konnte“, so Carapaz im SRF-Interview.

Carapaz führt nach wie vor mit 26 Sekunden Vorsprung vor dem Dänen Jakob Fuglsang. Der Deutsche Maximilian Schachmann liegt als Dritter 38 Sekunden zurück. Als Vierter folgt der Franzose Julian Alaphilippe (0:53).

Den Etappensieg machten Aussenseiter unter sich aus. Dabei erhielt Andreas Kron den Sieg auf der nur 130,1 Kilometer langen Etappe zugesprochen. Der Däne hatte die Ziellinie im Sprint einer Dreier-Spitzengruppe hinter Rui Costa als Zweiter überquert. Weil der dreifache Tour-de-Suisse-Gesamtsieger aus Portugal auf den letzten 100 Metern jedoch die direkte Linie verlassen hatte, wurde ihm der Sieg von der Jury nach längerem Videostudium aberkannt. An seiner Stelle durfte sich der 23-jährige Däne vom Team Lotto-Soudal über den zweiten World-Tour-Sieg des Jahres freuen.

Die in der ersten Tour-Hälfte ausgesprochen stark aufgetretenen Schweizer spielten lediglich Nebenrollen. Marc Hirschi klassierte sich mit 1:15 Minuten Rückstand als bester Schweizer im 15. Rang. Gino Mäder und Joel Suter hatten sich auf der Anfahrt zum Lukmanierpass in der ersten Verfolgergruppe befunden, fielen danach jedoch zurück.

Am Samstag erwartet die Athleten ein 23,2 Kilometer langes Zeitfahren über den Oberalppass mit Start in Sedrun und Ziel in Andermatt. sda

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