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WC Bern

Belgische Übermacht und eine Schweizer Premiere

Emotionaler Moment: Kevin Kuhn fährt überraschend als Sieger über die Ziellinie. Bild: Elisa Haumesser

Eli Iserbyt und Annemarie Worst triumphieren an den Radquer-Weltcuprennen in Bern. Kevin Kuhn gewinnt als erster Schweizer ein Weltcuprennen in der U23-Kategorie, Loris Rouiller belegt in der höchsten Nachwuchsklasse den dritten Platz.

Eli Iserbyt verlässt Bern ungeschlagen. Im Vorjahr reüssierte der Belgier bei der Weltcup-Premiere im Freibad Weyermannshaus in der U23-Kategorie, nun liess sich der 22-jährige Radquer-Spezialist bei der Elite vor zwei Landsleuten als Sieger feiern. Wie überlegen die Belgier in Abwesenheit des pausierenden Weltmeisters Mathieu van der Poel im Quersport sind, offenbart der Blick auf das Klassement: Unter den Top 18 fanden sich gleich 14 Belgier ein. Schweizerseits sorgte Timon Rüegg für das beste Resultat, der Landesmeister belegte Rang 21. Ebenfalls ein starkes Rennen zeigte Lukas Flückiger, welcher von Startplatz 46 aus auf Platz 26 vorstiess.

Im von der Holländerin Annemarie Worst gewonnen Frauenrennen vermochten sich die Schweizerinnen nicht wunschgemäss in Szene zu setzen. Die 18-jährige Noemi Rüegg belegte als stärkste Vertreterin des Gastgeberlandes Platz 40.

Der U23-Wettkampf verlief überraschend und endete aus Schweizer Sicht höchst erfreulich. Kevin Kuhn setzte sich in der ersten Kurve an die Spitze und liess sich nicht mehr überholen – im Gegenteil: Der 21-jährige Zürcher vermochte seinen Vorsprung vorübergehend auf 20 Sekunden auszubauen und realisierte den ersten Schweizer Weltcupsieg in der U23-Kategorie. Hinter Kuhn entwickelte sich ein spannender Kampf um Platz 2, Schweizer Beteiligung inklusive. Loris Rouiller wurde letztlich Dritter, für den U19-Europameister des Jahres 2017 handelt es sich um den ersten Weltcup-Podestplatz in der U23-Kategorie. Kuhn hatte vor Jahresfrist in Bern als Sechster seine zuvor beste Weltcup-Klassierung erreicht. «Es sei wunderschön, von so vielen Schweizer Fans am Streckenrand angefeuert zu werden», liess der Sieger mit feuchten Augen verlauten.

Das Juniorenrennen wurde vom favorisierten Belgier Thibau Nys gewonnen. Der 17-jährige Dario Lillo, beim VC Eschenbach Clubkollege von U23-Gewinner Kuhn, zeigte eine starke Leistung und reihte sich als Sechster ein.

Hoffnungsträger des Schweizer Quersports: Loris Rouiller (links) und Kevin Kuhn lassen in Bern aufhorchen Bild: Elisa Haumesser

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