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Tour de Romandie

Martinez mit Doppelschlag, Küng und Bissegger sparen Kräfte

Martinez und Almeida kämpfen bis zum letzten Meter um den Tagessieg. Bild: Keystone

Lenny Martinez gewinnt die Königsetappe der Tour de Romandie – und übernimmt überraschend auch das Leadertrikot. Während die Favoriten um Sekunden kämpften, hielten sich die Schweizer Stefan Küng und Stefan Bissegger zurück, um am Sonntag im abschliessenden Zeitfahren in Genf ihre Chance auf den Etappensieg zu wahren.

Martinez gelang wider Erwarten ein Doppelschlag. Zunächst holte er den Tagessieg im Spurt gegen Joao Almeida. Dank der Bonussekunden darf nun der junge Franzose das Zeitfahren am Sonntag im Gelben Trikot in Angriff nehmen.

Auf der Königsetappe mit 4126 Höhenmetern und dem 21 Kilometer langen Schlussanstieg konnte selbst das starke UAE Team Emirates mit dem Portugiesen Almeida und dem Australier Jay Vine Martinez nicht distanzieren. Trotz abwechselnder Attacken blieb Martinez an ihren Hinterrädern – und hatte im Finale die besten Beine.

Beim Siegerinterview wurde Martinez von der Frage „Das Rote Trikot der Vuelta kennen Sie schon, wie fühlt sich nun das Gelbe an?“ überrascht. „Sind Sie sicher? Haben Sie richtig gerechnet?“, fragte er zurück. Tatsächlich gaben die Zeitgutschriften den Ausschlag zu seinen Gunsten. „Der Etappensieg bedeutet mir etwas mehr“, kommentierte er.

Im Kampf um den Gesamtsieg fiel am Samstag noch keine Vorentscheidung. Martinez, der überraschend starke Italiener Lorenzo Fortunato und Almeida sind nur durch drei Sekunden getrennt. Insgesamt liegen sechs Fahrer innerhalb einer Minute – darunter auch Jay Vine und Vorjahressieger Carlos Rodriguez.

Nicht mehr zu diesem Kreis zählt Olympiasieger Remco Evenepoel. Der Belgier hatte einen mässigen Tag und verlor anderthalb Minuten. Mit einem Rückstand von 1:41 Minuten dürfte selbst ein starkes Zeitfahren nicht reichen, um nochmals ins Gesamtklassement einzugreifen. Alex Baudin, der bisherige Leader, fiel im Schlussanstieg früh zurück und verlor sein Gelb.

Als bester Schweizer erreichte Roland Thalmann mit zehn Minuten Rückstand das Ziel. Auch Stefan Küng und Stefan Bissegger trafen vor dem Kontrollschluss ein – was für sie zählt, ist der Sonntag: Das 17 Kilometer lange Einzelzeitfahren in Genf könnte ihnen liegen, auch wenn der Parcours nicht völlig flach ist. Die beiden Thurgauer hielten sich am Samstag offensichtlich zurück und dürften topmotiviert in ihr Spezialgebiet starten. Keystone/sda

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