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SM Mettmenstetten

Keller zum Zweiten, Rüegg entthront Kuhn

Solo im Schlamm: Timon Rüegg wird zum zweiten Mal Schweizer Meister. Bild: Elisa Haumesser

An der Radquer-SM in Mettmenstetten ist der Elite-Wettkampf der Männer mit einer Überraschung zu Ende gegangen. Kevin Kuhn brach in der zweiten Rennhälfte ein; der Favorit musste zuerst Timon Rüegg und dann auch noch Lars Forster vorbeiziehen lassen. Bei den Frauen setzte sich Titelhalterin Alessandra Keller durch.

Lange sah es an den Schweizer Meisterschaften im Radquer danach aus, als würde der Elite-Wettkampf der Männer den erwarteten Verlauf nehmen. Favorit Kevin Kuhn setzte sich ab, Timon Rüegg und Lars Forster reihten sich hinter dem Titelverteidiger auf den Plätzen 2 und 3 ein. Im Unterschied zu den Herausforderern vermochte Kuhn seine Pace jedoch nicht über die gesamte Renndistanz zu halten. Der Zürcher Oberländer, welcher kurz vor Weihnachten den ersten Schweizer Weltcup-Podestplatz seit fast einem Jahrzehnt realisiert hatte, wurde zuerst von Rüegg und in der Schlussrunde auch noch von Forster überholt. Worauf sich Rüegg zum zweiten Mal nach 2019 als Landesmeister feiern lassen konnte. «Als ich zu Kevin aufschliessen konnte, fuhr ich einfach meinen Rhythmus weiter. Es war ein hartes Rennen, und ich bin glücklich, dass es zum Sieg gereicht hat», hielt der 26-jährige Zürcher Unterländer fest.

Im Rennen der Frauen wurde Titelverteidigerin Alessandra Keller in erster Linie von der 23-jährigen Luzernerin Rebekka Estermann gefordert. Letztlich belief sich die Differenz zu Gunsten der Mountainbike-Gesamtweltcupsiegerin auf zwölf Sekunden. Die Ende Monat 27-jährig werdende Nidwaldnerin sprach von garstigen Verhältnissen und hielt fest, sie sei stolz, ihren Titel «in dieser Schlammschlacht» verteidigt zu haben.

Alessandra Keller gelingt die Titelverteidigung Bild: Elisa Haumesser

U23: Lillo und Halter souverän

In der höchsten Nachwuchsklasse liess sich Dario Lillo zum dritten Mal in Folge als Sieger feiern. Der vielseitige St. Galler – als Junior EM-Medaillengewinner und WM-Vierter – war eine Klasse für sich, den Kampf um die Silbermedaille entschied der amtierende Junioren-Weltmeister Jan Christen auf der Zielgeraden gegen Lars Sommer für sich. «Ich habe einen Moment gebraucht, um den Rhythmus zu finden, weil ich zuletzt immer den schnellen Belgiern hinterhergefahren war. Ab der zweiten Runde konnte ich die Pace dann aber sehr gut durchziehen», liess Lillo verlauten.

Seitens der Frauen demonstrierte Monique Halter, weshalb sie im vergangenen Sommer als Juniorin auf dem Mountainbike die Goldmedaille gewonnen hatte. Die Appenzellerin, zum Jüngsten der vier U23-Jahrgänge gehörend, verwies Vorjahressiegerin Jacqueline Schneebeli mit über zwei Minuten Vorsprung auf Rang 2; Bronze sicherte sich Fabienne Kipfmüller.

U19: Glaus vor Furrer, Halter vor Sommer

In der U19-Kategorie behielt Jana Glaus im erwarteten Zweikampf um den Titelgewinn gegen die um ein Jahr jüngere Muriel Furrer die Oberhand; als Dritte reihte sich Lara Liehner ein. Bei den Männern setzte sich der Appenzeller Nicolas Halter vor seinem Vereinskollegen Sven Sommer und dem Bündner Mauro Hassler durch. «Extrem hart» sei das Rennen auf dem schlammigen Boden gewesen, hielt der jüngere Bruder von Monique Halter fest, welcher Swiss Cycling im vergangenen Sommer sowohl an der U17-EM im Tessin als auch am EYOF in der Slowakei vertreten hatte.

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