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EM München

Die Schweizerinnen fahren knapp am Podest vorbei

„Bin auf einem aufsteigenden Ast“: Jolanda Neff ist im Hinblick auf die WM zuversichtlich. Bild: Francisco Bandin

Im Cross-Country-Rennen an den European Championships in München reihen sich Jolanda Neff, Alessandra Keller, Sina Frei und Linda Indergand auf den Rängen 4, 6, 7 und 9 ein. Gold und Silber gehen nach Frankreich.

Beim französischen Doppelsieg durch Loana Lecomte und Vorjahressiegerin Pauline Ferrand-Prévot belegte Jolanda Neff 25 Sekunden hinter der drittplatzierten Niederländerin Anne Terpstra den 4. Platz. Mit Alessandra Keller (6.), Sina Frei (7.) und Linda Indergand (9.) fuhren bei regnerischen Verhältnissen drei weitere Schweizerinnen in die Top Ten.

Neff hatte mit Terpstra lange um die Bronzemedaille gekämpft, ehe sie die Führende im Gesamtweltcup in der zweitletzten von sieben Runden ziehen lassen musste. Die Lücke konnte die Ostschweizerin in der Folge bei anspruchsvollen Bedingungen im Olympiapark nicht mehr schliessen. Viele Passagen des mehrheitlich auf Gras ausgetragenen Rundkurses waren durch den Regen praktisch unfahrbar geworden und mussten – im Stil eines Radquer-Rennens – laufend neben dem Velo absolviert werden.

Um Gold und Silber gab es schon früh keine Zweifel mehr. Ferrand-Prévot verpasste den möglichen Sieg klar in Führung liegend durch technische Probleme mit der Kette, die sie über eine Minute kosteten. So fuhr die erst 23-jährige Lecomte, die im letzten Jahr bereits den Gesamtweltcup gewann, einsam zum Sieg.

Obwohl Jolanda Neff die anvisierte Medaille knapp verpasste, war sie „sehr zufrieden“ mit ihrem Auftritt. „Ich kämpfte bis zum letzten Meter, das ist alles, was ich machen konnte. Ich habe nur einen begrenzten Einfluss auf das Resultat, kann bloss meine Leistung beeinflussen. Ich weiss, dass ich noch auf einem aufsteigenden Ast bin.“

Von daher beunruhigte sie es nicht gross, dass Loana Lecomte und Pauline Ferrand-Prévot im Olympiapark in München in einer eigenen Kategorie fuhren, obwohl am kommenden Freitag (Short Race) und Sonntag (Cross-Country) in Les Gets die WM-Rennen stattfinden. Denn im Gegensatz zu den beiden Französinnen startete Neff an den letzten beiden Weltcup-Stationen in Nordamerika. „Sie haben einen anderen Saisonaufbau“, sagte Neff. „Ich habe nun nochmals eine Woche Zeit, um Energie zu tanken. Dann kann es wieder ganz anders aussehen.“

Neff und Co. reisen bereits am Sonntag nach Frankreich, um sich die Strecke anzuschauen. „Es geht nun Schlag auf Schlag. Ich werde sicherlich versuchen, jede mögliche Minute für die Erholung zu nutzen“, hielt die Olympiasiegerin fest.

Text: Keystone-SDA

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