Claudio Imhof
Claudio Imhof tritt vom Spitzensport zurück

Starke Vorstellung vor Heimpublikum: Claudio Imhof (rechts) gewinnt an der EM 2021 in Grenchen Bronze in der Einzelverfolgung. Bild: Arne Mill
Claudio Imhof, der erfolgreichste Schweizer Bahnfahrer der letzten Jahre, beendet im Alter von 34 Jahren seine Karriere.
Claudio Imhof erklärte in den Sozialen Medien seinen Abschied vom Radsport und sprach von „einer Reise voller Leidenschaft und Herausforderungen“. Mit der gleichen Energie wolle er nun eine Ausbildung als Lokomotivführer in Angriff nehmen.
Imhofs grösster Erfolg war der Bronzemedaillengewinn an der WM 2016 in London im Scratch. Daneben ist er mit insgesamt neun Medaillen (3 Silber, 6 Bronze) bei Europameisterschaften und European Games der erfolgreichste Schweizer Edelmetallsammler. Ebenfalls von hoher Relevanz ist der vor zwei Jahren realisierte Gesamtsieg in der Track Champions League. Zudem nahm der Thurgauer auf der Strasse mehrfach an der Tour de Suisse teil und trug dabei zwischenzeitlich das Bergpreistrikot.
Grösster Wermutstropfen ist wohl, dass es nie zu einer Olympia-Teilnahme reichte. Zudem erlitt Imhof 2022 ein Schädel-Hirn-Trauma und musste monatelang um seine Genesung kämpfen. Ganz mag er vom Bahnsport noch nicht Abschied nehmen. Wenn es die Ausbildung ermögliche, wolle er im kommenden Sommer noch Steherrennen auf der offenen Rennbahn in Oerlikon bestreiten, hält der Ostschweizer fest. sda