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WM Saint-Quentin-en-Yvelines

Bolliger, Garnier, Kern und Rigling für die Bahn-WM selektioniert

Kaya Kern nimmt erstmals an einer WM teil. Bild: Sarah Ennemoser

Vier intensive Wettkampftage im Velodrom von Paris 2024 stehen für vier Schweizer Para-Cycler*innen auf dem Programm. Roger Bolliger, Laurent Garnier, Kaya Kern und Flurina Rigling nehmen vom 20. bis 23. Oktober an der Bahn-WM in Frankreich teil. Für die Schweiz liegt bei diesem Titelwettkampf der Fokus auf die Erfahrung- und Punktesammlung für Paris 2024.

Es ist das erste und einzige Rennen im Velodrom von Paris 2024 vor den paralympischen Spielen und deshalb ein besonders wichtiger Event für Athlet*innen und Trainer. Und die Schweiz hat nach der erfolgreichen Strassensaison auch im Bahnradsport Ambitionen. Mit Kaya Kern steht eine starke Nachwuchsathletin erstmals bei einem internationalen Rennen am Start und mit Roger Bolliger ist ein erfahrener Bahnradfahrer im Team. Die Zürcherin Flurina Rigling hat auf der Strasse gezeigt, dass sie mit der Weltspitze mithalten kann. Auch sie nimmt nach intensiven Trainingswochen im Velodrom erstmals an der Bahn-WM teil. Und mit Laurent Garnier ist zudem ein Westschweizer in Frankreich am Start.

 

Ambitionierte Nachwuchs-Cycler*innen gesucht

«Das Team soll noch grösser werden», sagt der Nationalcoach Dany Hirs. «Wenn wir den Para-Cycling-Spitzensport fördern wollen, gehören Bahn und Strasse zusammen. Wir möchten noch mehr Fahrer*innen finden, denn es gibt 12 Kategorien», fügt der Coach hinzu. Laut den neuen Qualifikationsregeln für die Paralympics zählen die Punkte der ersten drei Athlet*innen jeder Kategorie für die Paralympics-Quotenplätze. Für das kleine Schweizer Team bedeutet dies, noch mehr motivierte Nachwuchs-Para-Cycler*innen zu gewinnen.

 

Schweizer Para-Cycling-Pionier

Die letzte internationale Schweizer Para-Medaille auf der Bahn gab es 2000 in Sydney, als Beat Schwarzenbach Paralympics-Gold holte. Damals musste der Schwyzer für das Training nach Augsburg fahren. Heute trainieren die Schweizer Athlet*innen im Velodrom in Grenchen oder in Aigle. «In der Schweiz haben wir den Bahnradsport bisher zu wenig gepusht. Die Erfahrungen, die wir an dieser WM sammeln sind für die Weiterentwicklung dieser Sportart sehr wichtig», meint Dany Hirs.

 

Fünf Disziplinen an vier Tagen

Vier intensive Renntage stehen vom 20. bis 23. Oktober auf der Schweizer Agenda. Alle vier Athlet*innen werden ein oder mehrere Rennen pro Tag fahren: 200 m fliegend, 500 m oder 1 km Zeitfahren, 3 km oder 4 km Einzelverfolgung, Team Sprint und Scratch Race. Die Disziplinen sind im Bahnradsport vielfältiger, so sind es auch die Möglichkeiten Quotenplatzpunkte zu holen. Der Fokus liegt aber nicht alleinig auf Paris 2024. 2023 findet die kombinierte Strassen- und Bahn-WM in Glasgow statt. «Auch deshalb sollen die Athlet*innen jetzt in so vielen Disziplinen wie möglich starten. Wir wollen sehen, was für uns in Glasgow neben dem Strassenrennen möglich sein wird», erklärt der Nationalcoach. Und mit welchen Ergebnissen ist an der diesjährigen WM zu rechnen? «Alles ist möglich», meint Dany Hirs nach mehrere intensiven Trainingswochen in Grenchen.

Text: Swiss Paralympic

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