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Weltcup Cross-Country

Auftakt in üppig befrachtete Mountainbike-Saison

Die Elite XCC-Rennen (hier angeführt von Nino Schurter, rechts) werden ab diese Saison am Samstag ausgetragen. Bild: Maxime Schmid

Weltcup, Olympische Spiele, WM und Hauptprobe für Heim-WM: Die Mountainbiker starten im brasilianischen Mairiporã in die üppig befrachtete Saison 2024. Es könnte Nino Schurters letzte Saison sein und den nächsten Olympia-Coup der Schweizerinnen nach 2021 bringen.

Acht Weltcup-Stationen stehen rund um die Olympischen Spiele in Paris im Kalender, darunter im Juni zwischen Fussball-EM und Olympia die Hauptprobe für die WM 2025 in Crans-Montana und mit dem Auftakt in Mairiporã und Araxá an den nächsten beiden Wochenenden zum ersten Mal zwei in Brasilien. Albstadt in Deutschland gehört zum zweiten Mal in Folge nicht dazu, der ursprünglich 2023 vorgesehene Einstieg von Valkenburg in den Niederlanden verzögert sich weiter. Die Short Races finden an den Weltcup-Wochenenden neu jeweils samstags statt freitags statt. Einen Monat nach dem Saison-Highlight in Paris am 28./29. Juli steigt die WM in Andorra, Anfang Mai die EM in Cheile Gradistei in Rumänien.

Ist es Nino Schurters Schlussbouquet? Der in einem Monat 38-jährige Bündner geht als Gesamtweltcupsieger und WM-Dritter der Vorsaison in seine vielleicht letzte Saison. Bislang machte er den Zeitpunkt seines Rücktritts von seinen Erfolgschancen abhängig und ist deshalb nach wie vor dabei. Nicht ausgeschlossen, dass der 35-fache Weltcup-Sieger nach dieser Saison und seinem mit grosser Wahrscheinlichkeit letzten Olympia-Zyklus einen Schlussstrich zieht. Der Saisonverlauf wird es erahnen lassen.

Ein klarer Favorit ist zu Beginn des Olympia-Jahres nicht auszumachen. „Es gibt nicht mehr diesen einen, den es zu schlagen gilt“, sagt auch der Schweizer Männer-Nationaltrainer Beat Müller, der mit Schurter und Mathias Flückiger zwei Trümpfe sowie mit Lars Forster, Filippo Colombo, Marcel Guerrini, Vital Albin und Thomas Litscher weitere Athleten mit Podest-Potenzial in seinen Reihen hat.

Mit Blick auf die internationale Konkurrenz seiner Schützlinge sagt Müller: „Es gibt jetzt fünf, sechs Siegesanwärter. Mathieu van der Poel und Tom Pidcock sind natürlich zwei, wenn sie antreten. Der Australier Sam Gaze war an der letzten WM wohl der Stärkste und wurde Zweiter, der Rumäne Vlad Dascalu ist Europameister, die Franzosen haben Jordan Sarrou, Joshua Dubau und Victor Koretzky.“

Bei den Frauen finden sich die Schweizerinnen um Alessandra Keller, Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand nach der im Vergleich mit früheren Jahren bescheidenen Saison 2023 im Weltcup in der Rolle der Herausforderinnen wieder. Den letzten Gesamtsieg holte sich die Niederländerin Puck Pieterse. Deren konstanteste Gegnerinnen waren die Französin Loana Lecomte, die an den olympischen Heimspielen in Paris wie Pauline Ferrand-Prévot die Enttäuschung von Tokio vergessen machen will, und die Österreicherinnen Mona Mitterwallner und Laura Stigger.

Ein gutes Omen für die Olympischen Spiele? Vielleicht. Vor Tokio 2021 hatten die Schweizerinnen im Weltcup ebenfalls nicht zu den Besten gehört, ehe sie in Japan den kompletten Medaillensatz abräumten. Eine exakte Wiederholung der Geschichte ist jedoch aufgrund der veränderten Auflagen mit nur noch maximal zwei Athletinnen pro Nation und Geschlecht an den Sommerspielen ausgeschlossen.

Text: Keystone-SDA

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