WM Wallis 2025
Schweizer verpassen die Medaillen knapp, Schätti brilliert als Vierter

Luca Schätti mit dem Rennen seines Lebens: Der Zürcher flog während der Saison unter dem Radar. Bild: Maxime Schmid
Die Schweizer verpassen an der Heim-WM in Crans-Montana die Podestplätze im Cross-Country knapp. Beim überlegenen Sieg von Alan Hatherly belegen Luca Schätti und Mathias Flückiger die Ränge 4 und 5.
In einer packenden Schlussrunde hatten die Schweizer im Kampf um das Podest das Nachsehen. Zunächst zog der Italiener Simone Avondetto davon, dann schloss der sprintstarke Victor Koretzky auf. Der Franzose, fünf Tage zuvor Weltmeister im Shorttrack, spielte auf der Zielgeraden seine Endschnelligkeit aus und liess Schätti und Flückiger hinter sich. Damit blieben die Schweizer wie im Vorjahr ohne Medaille.
Dass Luca Schätti bis zuletzt am Podest kratzte, überraschte. Der 25-jährige Zürcher flog im siebenköpfigen Schweizer WM-Team unter dem Radar, sein bestes Resultat im Weltcup ist bislang ein 7. Platz. Nach verletzungsbedingten Rückschlägen verlief die Entwicklung in den letzten Monaten indes vielversprechend – ähnlich wie bei Fabio Püntener, dem zweiten Schweizer Aufsteiger der Saison, der am Sonntag als viertbester seines Teams Zehnter wurde und zum starken Teamergebnis beitrug. „Das waren die besten 90 Minuten meines Lebens. Die Stimmung war unglaublich, es waren so viele Emotionen drin“, hielt Schätti fest.
Für Mathias Flückiger war der 5. Platz bitter. Der 36-jährige Berner hatte rechtzeitig auf die Heim-WM zu alter Stärke zurückgefunden. In der zweitletzten Runde lag er solo auf Platz 2, bevor er wieder eingeholt wurde und im Sprint gegen Koretzky und Schätti das Nachsehen hatte. „Ich wollte um die Medaillen fahren, ich war in einer super Form, es war eng“, sagte Flückiger. Letztlich konnte er sich aber nicht viel vorwerfen. „Zu 95 Prozent habe ich es gut gemacht, und alles kannst du nie richtig machen. Eigentlich bin ich zufrieden.“
Während der Kampf um die Plätze 2 und 3 viel Spannung bot, fuhr Alan Hatherly in einer eigenen Liga. Der 29-jährige Südafrikaner, der in dieser Saison öfter auch auf der Strasse antrat, war am Sonntag auf den Punkt bereit und verteidigte seinen WM-Titel aus dem Vorjahr eindrücklich. Schon in Runde 5 von 9 hatte der Olympiadritte von Paris über eine Minute Vorsprung auf die stärksten Konkurrenten.
Für Nino Schurter verkam das letzte WM-Rennen der Karriere zu einem Schaulaufen fernab der Spitzenplätze. Der 39-jährige Bündner liess früh abreissen und saugte in der Folge die tolle Atmosphäre bei seinem Abschied auf. Am Ende klassierte er sich mit 8:48 Minuten Rückstand im 42. Rang.
Text: Keystone-SDA