EM Plovdiv
Der Bahnvierer fährt um Bronze
An den Europameisterschaften in Plovdiv kämpft der Schweizer Vierer in der Mannschaftsverfolgung gegen Weissrussland um die Bronzemedaille. Nationaltrainer Mickael Bouget ist mit den Darbietungen des neu zusammengestellten Quartetts zufrieden.
Die an den Europameisterschaften in Plovdiv realisierten Zeiten lassen sich nicht mit den Spitzenwerten des vergangenen Winters vergleichen. Das Quartett mit Claudio Imhof, Simon Vitzthum, Lukas Rüegg und Dominik Bieler legte in der Hauptrunde die 4000 Meter in 3:57,591 zurück und musste sich im Kampf um den Finaleinzug gegen Italien mit einer guten Sekunde Rückstand geschlagen geben. Ihre Zeit aus der Qualifikation, welche sie als Dritte beendet hatten, unterboten die Schweizer um drei Zehntel.
Die Aussichten auf die bronzene Auszeichnung sind gut. Die Weissrussen waren in ihrem Hauptrunden-Duell gegen den zweiten Finalisten Russland anderthalb Sekunden langsamer als die Schweizer Equipe gegen Italien. Aufgrund der Pandemie hatten mehrere Landesverbände auf die Entsendung einer Delegation an die EM in Bulgarien verzichtet.
Swiss Cycling ist im neuen Velodrom von Plovdiv mit einer Mischung aus Routiniers und künftigen Hoffnungsträgern präsent. Vor diesem Hintergrund sei er mit den Darbietungen des Vierers zufrieden, lässt Nationaltrainer Mickael Bouget durchblicken. Natürlich sehe eine 3:57er-Zeit nicht so gut aus, wenn man sich an die 3:49er- und 3:50er-Zeiten der Saison 2019/2020 erinnere. Der erst 19-jährige Bieler jedoch bestreitet erstmals überhaupt auf Elite-Ebene einen Wettkampf in der Mannschaftsverfolgung. Für Vitzthum, welcher auf dem Mountainbike gross geworden ist, handelt es sich um den ersten Vierer-Ernstkampf im Trikot des Nationalteams.
Aline Seitz belegte im Scratch den sechsten Rang, Tristan Marguet wurde im Ausscheidungsfahren Siebter. Die beiden Entscheidungen waren ausgezeichnet besetzt, mit der Italienerin Martina Fidanza und dem Briten Matthew Walls reüssierten bekannte Gesichter. sda/SC