Weekend Wrap Up
Balanche und Keller mit geglückter WM-Hauptprobe, Doppelsieg für Treudler – und das Para-Cycling-Team schreibt Geschichte
Nur eine Zehntelsekunde hinter dem Podest: Camille Balanche ist bereit für ihre letzte WM. Bild: Emmanuelle Larfi
In diesem Gefäss werden die Radsport-Events des Wochenendes aus Schweizer Sicht zusammengefasst. Camille Balanche entzückt als Vierte, Alessandra Keller und Finn Treudler stehen doppelt auf dem Podest und das Para-Cycling-Team holt fünf Goldmedaillen.
MTB: Keller und Treudler doppelt auf dem Podest, Flückiger in Form
Gut eine Woche vor Beginn ihres Heim-WM-Auftrittes zeigte sich Alessandra Keller beim Weltcup im französischen Les Gets in guter Form. Die Schweizerin schaffte am Freitag beim Short-Track-Rennen als 3. den Sprung auf das Podest – und doppelte am Sonntag im XCO-Rennen nach, als sie auf den letzten Metern die Weltcup-Führende Samara Maxwell überholte und 2. wurde. Mathias Flückiger, zwischenzeitlich gar in Führung, lieferte bei der WM-Hauptprobe am Sonntag als 3. ebenfalls eine überzeugende Vorstellung ab. Einen eindrücklichen Doppelsieg feierte U23-Fahrer Finn Treudler, der sowohl im Short-Track-Rennen als auch im Cross-Country alle Konkurrenten hinter sich liess.
Downhill: Balanche verkündet Rücktritt und überzeugt mit Rang 4
Eine der erfolgreichsten Downhill-Fahrerinnen der letzten Jahre hat am Sonntag ihren Rücktritt verkündet: Camille Balanche erklärte, dass nach dem Downhill-Rennen bei der Heim-WM in Champéry am nächsten Wochenende sowie den drei verbleibenden Weltcuprennen der Saison Schluss ist. Sie feierte in ihrer Karriere unter anderem einen WM-Titel (2020). Anlässlich des Weltcups in Les Gets zeigte sie als Vierte, dass sie weiterhin in Tuchfühlung mit der Spitze ist. Das Podest verpasste sie um mickrige 10 Hundertstelsekunden.
BMX Racing: Aeberhard und Claessens holen Schweizermeistertitel
Während in Sitten am Wochenende die kombinierten Mountainbike-Weltmeisterschaften im Wallis eingeläutet wurden, gingen gleichenorts am Sonntag die Schweizer Meisterschaften im BMX Racing über die Bühne. Bei strahlendem Sonnenschein sicherten sich mit Loris Aeberhard und Zoé Claessens die Favoriten in der Elite-Kategorie Gold. Aeberhard setzte sich vor Renaud Blanc und Gil Brunner durch, Aeberhard gewann das Duell mit Vorjahressiegerin Nadine Aeberhard.
Para-Cycling: Rekord-WM mit fünf Goldmedaillen
Das Schweizer Team an der Para-Cycling-WM darf auf die erfolgreichsten Titelkämpfe in der Geschichte zurückblicken. Fünf Goldmedaillen in Einzeldisziplinen – das gab es zuvor noch nie. Flurina Rigling gewann bei den Para-Cycling-Weltmeisterschaften in Ronse sowohl im Zeitfahren als auch im Strassenrennen wie bereits im letzten Jahr das Regenbogentrikot. Neben Rigling krönte sich auch Dreiradfahrerin Celine van Till in beiden Disziplinen zur Weltmeisterin. Erstmals Gold gab es für Sandra Fuhrer im Strassenrennen. Fabian Recher kehrt zudem mit zwei Silbermedaillen im Gepäck nach Hause zurück.
Strasse: Jacobs an der Renewi Tour mit Schweizer Bestresultat
An der zur World Tour gehörenden Renewi Tour in Belgien standen mit Johan Jacobs, Silvan Dillier und Robin Froidevaux gleich drei Schweizer am Start. Der 31. Rang von Johan Jacobs in der vierten Etappe steht als Bestergebnis zu Buche.
Strasse: Huber mischt die Tour de l’Avenir auf
Die Tour de l’Avenir gilt als das prestigeträchtigste mehrtägige Nachwuchsrennen der Welt. Mittendrin in der (Nachwuchs-)Weltspitze mischte heuer auch ein Schweizer mit. Jan Huber beendete die acht Etappen umfassende Tour dank konstant starker Leistungen als glänzender 11. Lange Zeit lag er als 5. gar in Tuchfühlung mit dem Podest. Mit Robin Donzé als 25. vermochte auch ein zweiter Fahrer des Nationalteams auf sich aufmerksam zu machen.
Strasse: Fabio Christen mit starkem Sprint-Ausrufezeichen
Neun von 21 Etappen sind an der diesjährigen Vuelta bis anhin gefahren worden. Im Gesamtklassement finden sich die Schweizer auf den Rängen 82 (Stefan Küng) und 144 (Fabio Christen) wieder. Christen wusste am Samstag zu überzeugen; der Aargauer sprintete auf Platz 7.
Strasse: Jan Christen, Hirschi und Schmid im Bretagne-Peloton
2024 hatte Marc Hirschi mit dem Sieg bei der Bretagne Classic für Furore gesorgt. In diesem Jahr kamen gleich drei Schweizer mit der Spitzengruppe ins Ziel. Diese war allerdings derart gross, dass sie beim Sprint keine Rolle im Kampf um die Podestplätze spielten. Jan Christen wurde 35., Hirschi 44. und Mauro Schmid 47.
