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WM Ronse

Zwei Regenbogentrikots und Silber im Strassenrennen

Erster Titel im Strassenrennen: Céline van Till belohnt sich mit einem Regenbogentrikot. Bild: SWpix.com

Im Strassenrennen der Para-Cycling-WM in Ronse setzen die Schweizer Athlet*innen ein Ausrufezeichen: Sandra Fuhrer und Celine van Till gewinnen Gold, Fabian Recher fährt zu Silber. Die Schweiz klassiert sich aktuell auf Rang fünf von 23 Nationen im Medaillenspiegel.

Nach WM-Bronze im Vorjahr, feiert die Glarner Handbikerin in Ronse ihren bisher grössten Erfolg: das erste Regenbogentrikot. Die Strecke über den Kluisberg mit anspruchsvollen Anstiegen kommt der Glarnerin besonders entgegen. Sandra Fuhrer setzt sich bereits früh vom Feld ab. Ihr gelingt es, einen entscheidenden Vorsprung auf ihre amerikanische Konkurrentin Emelia Perry herauszufahren.

«In der letzten Runde habe ich realisiert, dass die Lücke, die ich zu Perry aufmachen konnte, gross genug ist, damit ich es bis ins Ziel bringen kann», so Fuhrer glücklich im Ziel. Die Zeitplatzierte Emelia Perry aus den USA büsst zwei Minuten, die Drittplatzierte Svetlana Moshkovich aus Österreich büsst fast vier Minuten auf die Schweizerin ein.

Im Vorjahr hat die Glarner Handbikerin bei ihrer ersten WM-Teilnahme in Zürich mit Bronze im Strassenrennen überrascht. Nach ihrem Gesamtweltcupsieg in dieser Saison zählt sie nun zu den Top-Favoritinnen in ihrer Wettkampfklasse. «Es ist natürlich die erhoffte Steigerung, aber ich hätte nie gedacht, dass es so aufgeht», meint Fuhrer.

Gold-Premiere für Celine van Till im Strassenrennen

Auch die Genfer Dreiradfahrerin Celine van Till feiert in Belgien einen historischen Erfolg: Zum ersten Mal gewinnt sie das Regenbogentrikot im Strassenrennen. «Mein Traum wird wahr. Ich bin sehr glücklich. Das Rennen war sehr hart», so van Till im Ziel.

Von Beginn an kann die Schweizerin im vorderen Teil des Feldes mithalten. Sieben Kilometer vor Schluss findet sie den optimalen Zeitpunkt für eine Attacke. Van Tills Renntaktik geht auf. «Ich hatte die Gelegenheit, eine Attacke im Gegenwind zu machen und habe dies bis ins Ziel durchgezogen», erklärt die zweifache Weltmeisterin. Die Zeitplatzierte Rita Malinkiewicz aus Polen büsst über eine Minute auf van Till ein. Bronze geht an Angelika Dreock-Käser aus Deutschland.

Am Donnerstag gelang der Genferin in Ronse bereits die Titelverteidigung im Zeitfahren. Van Tills zweiter Titel an dieser WM und ihr erster im Strassenrennen überhaupt, sei nicht nur ein persönlicher Erfolg, sondern «ein riesiges Geschenk für das ganze Team», sagt van Till mit einem Lächeln.

Fabian Recher holt zweite Silbermedaille

Zwei Tage nach der Silbermedaille im Zeitfahren sichert sich der Berner Handbiker auch im Strassenrennen den 2. Platz. Von der ersten Runde an entwickelt sich ein spannendes Duell zwischen dem Schweizer und dem Franzosen Joseph Fritsch. Die beiden Handbiker setzen sich vom restlichen Feld ab. In der letzten Runde erhöht Fritsch beim Anstieg erneut das Tempo und gewinnt wertvolle Sekunden. Am Ende fehlen Recher nur 4 Sekunden zum Sieg.

«Ich wusste, dass Joseph bergauf sehr stark ist. Mein Ziel war es, möglichst lange dranzubleiben, damit wir gegenseitig vom Windschatten profitieren können», so Recher nach dem Rennen. Mit einem Rückstand von über einer Minute komplettiert der Österreicher Thomas Frühwirth das Podium. An der Heim-WM 2024 in Zürich verwies dieser Fabian Recher noch auf Rang 3.

Der Zürcher Felix Frohofer wurde in derselben Wettkampfklasse (H4) Achter, Teamkollege Tobias Lötscher klassiert sich auf Rang 11. Micha Wäfler (H3) fährt auf Rang 9, Benjamin Früh (H1) auf Rang fünf, Fabiano Wey (T1) auf Rang 6.

Nach dem 3. Wettkampftag erreicht die Schweiz im Medaillenspiegel nach Frankreich, Italien, Holland und Australien Rang 5 von 23 Nationen.

Text: Swiss Paralympic

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