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Tour de Romandie

Yates triumphiert, der Schweizer Ausreisser nach oben fehlt

Bild: Maxime Schmid

Adam Yates gewinnt die Tour de Romandie 2023. Der Brite holt somit auf Schweizer Boden nach, was er 2022 aufgrund einer Covid-Erkrankung an der Tour de Suisse verpasst hat. Schweizerseits bleibt ein Spitzenresultat aus.

Adam Yates bekundete auf der fünften und letzten Etappe über 172 km nach Genf keine Probleme, um mit seinen Kollegen vom UAE-Team das Gelbe Trikot erfolgreich zu verteidigen. Neben dem Dank an seine Mannschaftskollegen liess der Brite nicht unerwähnt, dass er mit der Schweiz noch eine Rechnung offen hatte. „Ich glaube, ich hätte schon letztes Jahr bei der Tour de Suisse um den Sieg kämpfen können, wenn mich nach vier Etappen nicht das Covid-Virus ausgebremst hätte“, meinte der 30-Jährige.

Adam Yates, nicht zu verwechseln mit seinem etwas erfolgreicheren Zwillingsbruder Simon Yates, dem Sieger der Vuelta 2018, holte bei seiner ersten Teilnahme an der Tour de Romandie gleich den Gesamtsieg. Yates setzte sich schon mehrmals in Rundfahrten durch, allerdings nicht auf dem Level der Top-3-Events: 2019 gewann er die Kroatien-Rundfahrt, 2020 die UAE Tour, 2021 die Katalonien-Rundfahrt und 2022 die Deutschland-Tour.

Neben Yates, der an der Tour de France als Edelhelfer von Tadej Pogacar gefragt sein wird, standen der Amerikaner Matteo Jorgenson (19 Sekunden Rückstand) und der Italiener Damiano Caruso (27 Sekunden), Teamkollege von Gino Mäder bei Bahrain Victorious, auf dem Podest.

Mäder klassierte sich als bester Schweizer in der Overall-Wertung auf Platz 15, mit 2:48 Minuten Rückstand. Diese Rangierung entspricht gewiss nicht den Erwartungen des Vorjahres-Zweiten. Der Berner muss nun im Hinblick auf den Giro d’Italia ruhig bleiben und hoffen, dass es ab kommenden Samstag besser klappt. Er konnte auf der Schlaufe durch die Romandie vereinzelt seine Form unter Beweis stellen, zog aber am Samstag in der Königsetappe hoch nach Thyon 2000 einen schwachen Tag ein.

„Platz 15 ist eine Enttäuschung für mich, aber auf der anderen Seite bin ich auch hierher gekommen, um mich auf den Giro vorzubereiten“, sagte Mäder. Er schätzt seine Vorbereitung bisher als sehr gut ein: „Nie krank, nie traurig, und wenn ich zum Training gehe, hat wirklich alles bis jetzt gut funktioniert.“

Den Tagessieg sicherte sich der Kolumbianer Fernando Gaviria im Sprint. Der 28-jährige Movistar-Fahrer überraschte die Konkurrenz, in dem er vor der letzten Kurve angriff und den Vorsprung ins Ziel rettete.

Tudor Pro Cycling, das Team von Fabian Cancellara, setzte am Sonntag in der Schlussphase einen Akzent. Sébastien Reichenbach und der Luxemburger Arthur Kluckers reagierten auf einen Angriff des Franzosen Geoffrey Bouchard. Das Trio holte eine halbe Minute Vorsprung heraus und wurde erst zwei Kilometer vor dem Ziel gestellt. Seitens des Schweizer Nationalteams blieb das Spitzenergebnis aus, was insofern nicht überrascht, als es sich um eine junge Auswahl handelt, welche in erster Linie zum Lernen angetreten war.

Die Organisatoren gaben die Eckdaten der Tour de Romandie 2024 bekannt, die vom 23. bis 29. April stattfinden wird. Freiburg, Leysin, Oron-la-Ville, Saillon, Salvan-Les Marécottes und Vernier heissen in alphabetischer Reihenfolge die Etappenorte; beginnen wird die Rundfahrt mit einem Prolog in Payerne. sda

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