Swiss Cycling Weekly
Vom belgischen Pflaster auf den italienischen Schotter
Entweder Staub, wie hier bei trockenen Verhältnissen, oder Schlamm: Das Rennen auf den „Strade Bianche“ kommt bei jeder Witterung einer besonderen Herausforderung gleich. Bild: Strade Bianche
Auf Omloop Het Nieuwsblad folgt am Samstag das Rendez-vous auf den Strade Bianche. Schweizerseits stehen in der Toskana unter anderen Marc Hirschi, Stefan Küng und Elise Chabbey am Start.
Das Eintagesrennen Strade Bianche – der Name beruht auf den zu befahrenden Schotterstrassen in der Toskana – wird am Samstag erst zum 18. Mal durchgeführt. Was die Relevanz betrifft, ist der 215 km lange Wettkampf mit Start und Ziel in Siena schon sehr weit oben angelangt; in den letzten vier Jahren hiessen die Gewinner Wout van Aert, Mathieu van der Poel, Tadej Pogacar und Tom Pidcock. Der letzte Schweizer Sieg geht auf Fabian Cancellara (2016) zurück. Aussichtsreichste Schweizer in der bevorstehenden Austragung dürften Marc Hirschi und Stefan Küng sein. Das Team UAE Emirates hat neben Drôme Classic-Gewinner Hirschi auch Jan Christen nominiert, Stefan Küng wird bei Groupama-FDJ von Fabian Lienhard begleitet. Im Aufgebot des Schweizer Tudor-Teams stehen unter anderen Nils Brun, Sébastien Reichenbach und Roland Thalmann.
Im Rennen der Frauen – es wird seit 2015 ausgetragen – werden 137 km zurückgelegt. Für Elise Chabbey geht es nach herausfordernder Vorbereitung mit hartnäckigen Kniebeschwerden primär darum, den Rückstand auf die Besten zu reduzieren. Dass ihr der Parcours mit dem Schlussaufstieg zur Piazza del Campo behagt, offenbarte sich vor zwei Jahren, als die Genferin Rang 6 belegte. Ebenfalls gemeldet ist Noemi
Rüegg, welche bereits einen Saisonsieg auf dem Konto hat.
Paris–Nizza: Voisard mit guten Aussichten
Acht Etappen umfasst die am Sonntag beginnende Fernfahrt Paris–Nizza – ein 27 km langes Teamzeitfahren inklusive. Der mit drei Bergetappen versehene Parcours kommt wie üblich einer erheblichen Herausforderung gleich; im Vorjahr reüssierte Tadej Pogacar vor David Gaudu und Jonas Vingegaard. Yannis Voisard verfügt über das Potenzial, sich in der Gesamtwertung in der erweiterten Spitze einzureihen, derweil der Fokus bei Stefan Bissegger, Silvan Dillier und Johan Jacobs auf einzelnen Etappen und Helferdiensten liegen dürfte.
Tirreno–Adriatico: Küng beim Auftakt im Favoritenkreis
Am Montag wird der Tirreno–Adriatico wie in den beiden letzten Jahren mit einem ebenso kurzen wie flachen Zeitfahren in Lido di Camaiore eröffnet. Stefan Küng, der das vom Mittelmeer an die Adria führende Etappenrennen 2021 letztmals bestritten hat und dabei das (damals am Schlusstag angesetzte) Zeitfahren auf Rang 2 beendete, gehört im Kampf gegen die Uhr zu den Anwärtern auf einen Spitzenplatz. Ebenfalls als guter Roller gilt der ehemalige Bahnspezialist Robin Froidevaux. Derweil wird Marc Hirschi sein bevorzugtes Terrain in der Mitte der Rennwoche antreffen.
Je ein Quintett in Belgien und Ligurien
Auch in der laufenden Woche wird nicht erst ab Samstag um Siege gekämpft. Heute Dienstag standen mit Noemi Rüegg, Noëlle Rüetschi, Lea Fuchs, Michelle Stark und Annika Liehner gleich fünf Schweizerinnen bei Le Samyn des Dames (Kategorie 1.1.) im französischsprachigen Süden Belgiens im Einsatz. Bei der Trofeo Laigueglia (UCI Pro Series) vom Mittwoch in Ligurien finden sich unter anderen Marc Hirschi, Jan Christen, Simon Pellaud, Roland Thalmann und Antoine Debons auf der Startliste.