Hallenradsport-WM
Vier WM-Medaillen im Hallenradsport
Ende Oktober 2024 wurde Bremen zum Schauplatz der Hallenradsport-Weltmeisterschaften, bei denen die besten Athletinnen und Athleten der Welt in sieben Disziplinen um das begehrte Regenbogen-Trikot kämpften. Das Schweizer Team beeindruckte in Deutschland mit einer starken Leistung und sicherte sich insgesamt vier Medaillen in den Disziplinen Radball und Kunstrad.
Uzwiler Vierer verteidigt den WM-Titel im 4er Kunstradfahren für die Schweiz
Im 4er Kunstradfahren erkämpfte sich das Team aus Uzwil mit Stefanie Haas, Valerie Unternährer, Selina Niedermann und Sarah Manser den Weltmeistertitel. In einem spannenden und nervenaufreibenden Finale präsentierten die vier Sportlerinnen eine nahezu perfekte Kür und setzten mit 225,95 Punkten eine hohe Messlatte.
Die letzte Mannschaft kam aus Deutschland und stieg mit der höchsten eingereichten Punktzahl des 4er-Wettbewerbs ins Rennen. Die vier Athletinnen zeigten Nerven und patzten bereits bei der ersten Übung. Bald war klar, dass sie den Benchmark der Schweizerinnen nicht zu übertreffen vermochte und der Weltmeistertitel nach 2023 in der Schweiz bleiben würde. Dies bedeutet nicht nur eine erfolgreiche Schweizer Titelverteidigung, sondern auch ein vielversprechendes WM-Debüt für das junge Team aus Uzwil.
Kunstrad-Frauen: Bronze für das Duo Lucca/Tanner
Im Zweier-Kunstradfahren konnten sich gleich zwei Teams für den Finaldurchgang qualifizieren. Für das 2er Jeannine Graf und Nadine Zuberbühler ist der grossartige vierte Rang gleichbedeutend mit der letzten WM- Teilnahme. Die beiden sympathischen Athletinnen haben sich entschieden, ihre beeindruckende Karriere nach dieser Saison zu beenden.
Das Duo Simona Lucca und Larissa Tanner erlebte einen aufregenden Wettkampf. Nach einer fehlerfreien Kür in der Vorrunde konnten sie im Finale nochmals eine Topleistung abrufen und sicherten sich die Bronzemedaille, ihre erste WM-Medaille.
Radball-Frauen: Starke Premiere für Sava Baumann und Chiara Dotoli endet mit Silber
Im Radball der Frauen erlebte das Schweizer Duo Sava Baumann und Chiara Dotoli eine erfolgreiche Premiere. Nach einer starken Vorrunde und einem überzeugenden Halbfinale gegen Tschechien mussten sie sich im Finale, wie bereits in der Vorrunde, erneut dem deutschen Team geschlagen geben.
Die Silbermedaille ist dennoch ein herausragender Erfolg bei ihrer WM-Premiere. Ihre Leistung macht Lust auf mehr und lässt auf eine spannende Zukunft im internationalen Radball hoffen.
Radball-Männer: Bronzemedaillenerfolg nach harten Kämpfen
Die Schweizer Radball-Männer, Severin Waibel und Jon Müller, zeigten in einem spannenden Turnier ihren Kampfgeist. Nach harten Vorrundenspielen und einem Halbfinale gegen Deutschland, in dem das nötige Glück fehlte, sicherten sie sich im Spiel um Bronze gegen Frankreich mit 3:0 den dritten Platz. Diese Medaille ist umso bemerkenswerter, da es sich aufgrund einer Verletzung von Benjamin Waibel um ein neu zusammengesetztes Team handelte und es für Jon Müller gar die erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft war.
Text: Swiss Indoor & Uni Cycling