Tour de Suisse
UAE dominiert, Badilatti bester Schweizer
Die fünfte Etappe der Tour de Suisse wurde in der Leventina ausgetragen. Bild: Frontalvision
Adam Yates vor seinem Teamkollegen Joao Almedia – sowohl in der Etappen- als auch in der Gesamtwertung: UAE Emirates mit den Schweizer Helfern Jan Christen und Marc Hirschi dominiert die Tour de Suisse fast schon nach Belieben. Schweizerseits liegt der Bündner Matteo Badilatti als Bestklassierter auf Rang 16.
Das UAE Team Emirates um Captain Adam Yates hat das Geschehen an der Tour de Suisse unter Kontrolle. Der Brite, seit Mittwoch und der Ankunft auf dem Gotthardpass im Maillot jaune, gewinnt solo die 5. Etappe über 148,6 km von Ambri nach Cari. Zweiter bei der Bergankunft im Tessin wird Yates‘ UAE-Teamkollege Joao Almeida. Der Portugiese liegt auch im Gesamtklassement – mit 35 Sekunden Rückstand – im 2. Rang. Tages- und Gesamt-Dritter ist der Kolumbianer Egan Bernal (1:11 zurück).
Von den Schweizern hielt am Donnerstag keiner mit den Topfahrern mit. Matteo Badilatti erreichte Cari mit 1:45 Minuten Rückstand als 16. Diese Position nimmt der Radprofi aus dem Puschlav als bester Schweizer auch im Gesamtklassement ein (4:33 zurück).
Grosser Verlierer der Etappe im Tessin war der Däne Mattias Skjelmose. Der letztjährige Gesamtsieger verlor im über 10 km langen Schlussanstieg früh den Kontakt mit der Spitze und büsste mehr als eineinhalb Minuten auf Yates ein. Skjelmose liegt im Gesamtklassement 2:17 Minuten hinter dem 31-jährigen Briten zurück.
Auch der Österreicher Felix Gall, im Vorjahr bei der Landesrundfahrt Zweiter, verlor über eine Minute auf Yates. Dieser hat damit beste Aussichten auf einen zweiten Rundfahrten-Sieg in der Schweiz nach demjenigen im Frühling 2023 bei der Tour de Romandie.
Im Gegensatz zur Etappe tags zuvor, als mit dem Norweger Torstein Träen ein Fahrer aus der Fluchtgruppe durchkam, wurde das Ausreisser-Quintett auf dem Weg nach Cari vom Feld an der kurzen Leine gehalten. Das UAE-Team, für welches Marc Hirschi und im Schlussanstieg auch Jan Christen viel Nachführarbeit zu leisten hatten, gewährte einen Maximalvorsprung von gut zwei Minuten. Bereits kurz nach Beginn des harten Schlussanstiegs sah sich mit dem Kolumbianer Einer Rubio der letzte Ausreisser vom kleinen Feld mit allen Favoriten eingeholt.
Die 6. Etappe mit der Bergankunft in Blatten-Belalp war ursprünglich als Königsetappe angedacht. Weil aber sowohl der Nufenenpass als auch der als Ersatzvariante vorgesehene Furkapass noch nicht geöffnet sind, kann das Teilstück nicht wie geplant in Locarno gestartet werden. Statt im Tessin erfolgt der Start deshalb in Ulrichen im Goms. Nur gerade 42,5 km ist diese aus der Not geborene Oberwalliser Etappe lang, immerhin knapp 1000 m Höhenmeter haben die Fahrer zu überwinden.
Text: Keystone-SDA