Swiss Cycling
Tiefe Trauer um Gino Mäder
Bild: Phil Gale
Liebe Radsportfamilie
Es fällt mir schwer, die Gedanken in Worte zu fassen. Wir sind über den viel zu frühen Tod von Gino Mäder traurig, bestürzt, am Boden zerstört. Es ist unfassbar, ungerecht; es gibt kein Verstehen. Nur Schmerz und Ohnmacht.
Viele von uns haben eine persönliche Geschichte mit Gino, an die wir uns erinnern. Ich erinnere mich an jene Momente im Zielraum der Strassen-WM 2018 in Innsbruck, nachdem das U23-Team eine grandiose Leistung vollbracht und Marc Hirschi zum Weltmeistertitel geführt hatte. Gino hatte damals bereits als junger Fahrer seine Siegeschancen zurückgesteckt und sich als grosser Teamplayer mit ausgeprägtem Sportsgeist präsentiert. Für mich war er der zweite Held des Tages.
Diese kleine Episode lässt sich auf Ginos Persönlichkeit übertragen. Bei ihm ging es stets um mehr als nur um sich selbst. Er fuhr nicht nur aus Leidenschaft Velo, sondern auch, um einer grösseren Sache zu dienen. Er betonte Missstände, exponierte sich mit Aussagen für den Schutz der Umwelt. Dabei blieb er stets locker und respektvoll; er war allseits beliebt.
Gino hat es geschafft, alles leicht aussehen zu lassen. Er hat uns alle an dieser Leichtigkeit teilhaben lassen und uns oft vergessen lassen, wie schwierig das Leben manchmal ist.
Umso schwerer wiegt sein Fehlen jetzt.
Thomas Peter
Geschäftsführer