Swiss Cycling priorisiert das Strassenrennen

Stefan Küng und Mauro Schmid haben an der Spanien-Rundfahrt während dreier Wochen hervorragende Leistungen gezeigt und dabei reichlich Energie verbraucht. Beim Strassenrennen an der WM in Zürich wiederum gibt es am 29. September auf der 274 km langen Strecke knapp 4500 Höhenmeter zu bewältigen – ein gewaltiges Pensum, welches viel Substanz benötigt. Weil Küng und Schmid gemeinsam mit Marc Hirschi jenes Trio bilden, welches in der Schlussphase vorne präsent sein und das angestrebte Spitzenresultat realisieren soll, hat Swiss Cycling auf Wunsch der Athleten entschieden, das Duo im Mixed Team Relay vom 25. September zu schonen. Anstelle der beiden Team-Weltmeister der Jahre 2022 und 2023 werden Johan Jacobs und Silvan Dillier gemeinsam mit Zeitfahrspezialist Stefan Bissegger jenes Trio bilden, welches die 27 km lange Schlaufe in Angriff nehmen wird. Bei den Frauen wird die Schweiz wie vorgesehen von Elise Chabbey, Elena Hartmann und Noemi Rüegg vertreten.

«Für die Fans wären wir gerne in Bestbesetzung angetreten», sagt Swiss Cycling-Sportchef Patrick Müller, sogleich ergänzend, dass man das Ganze relativieren müsse. «Die vergangenen Austragungen des Team Relays haben gezeigt, dass die Frauen den Unterschied ausmachen, weil die internationale Leistungsdichte bei den Männern wesentlich höher ist. Unser Frauenteam ist sehr gut besetzt, aber ohne Marlen Reusser als Lokomotive wird die Titelverteidigung schwierig, weil es sich bei Elise Chabbey und Noemi Rüegg nicht um Zeitfahrspezialistinnen handelt.» Die Chancen auf ein Spitzenresultat jedoch seien sehr wohl intakt. «Johan Jacobs ist ein hervorragender Roller, Silvan Dillier ehemaliger Bahnfahrer und Weltmeister im Mannschaftszeitfahren. Auf diesem unkonventionellen Parcours ist vieles möglich. Eine wichtige Rolle wird das Teamgefüge spielen, und unser Team wird topmotiviert am Start stehen.»