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EM Plouay

Stefan Küng bestreitet an der EM in Plouay das Zeitfahren

An den Europameisterschaften in Alkmaar (2019) verpasste der Thurgauer das Podest nur knapp. Bild: Arne Mill

Die Absage der Strassen-WM in Aigle-Martigny wirkt sich auf die Planungen vieler Rennfahrer aus – unter anderem auf jene von Stefan Küng. Swiss Cycling hat den Thurgauer aufgrund seiner Klasse für das EM-Zeitfahren in der Bretagne nachnominiert.

Die Corona-Pandemie hat die Radsportsaison komprimiert. Im revidierten Kalender finden sich teilweise Höhepunkte am Wochentakt – oder gar noch häufiger. Vor diesem Hintergrund sah sich Stefan Küng im Sommer wie viele andere Profis gezwungen, ihm behagende Wettkämpfe aus dem Programm zu streichen. Der Thurgauer entscheid sich schweren Herzens, auf die Europameisterschaften im französischen Plouay (24. bis 28. August) zu verzichten. Vor Jahresfrist hatte er die Zeitfahr-Bronzemedaille an der EM in Alkmaar um lediglich 17 Hundertstel verpasst. Die am Mittwoch erfolgte Absage der Strassen-Weltmeisterschaften in Aigle-Martigny hat Küng veranlasst, seine Planung zu überdenken. Worauf er bei Nationaltrainer Marcello Albasini Interesse signalisierte, am 24. August das EM-Zeitfahren in Plouay zu absolvieren.

Swiss Cycling hat entschieden, Küng trotz der bereits Ende Juli erfolgten Selektion für das EM-Zeitfahren nachzunominieren. Der Landesmeister der letzten vier Jahre wird die 25,6 km lange Prüfung gegen die Uhr anstelle von Tom Bohli bestreiten; als zweiter Schweizer wird der letztjährige EM-Zwölfte Claudio Imhof antreten. «Für Tom Bohli ist unser Entscheid hart. Aber Stefan Küng ist im Zeitfahren unbestritten unsere Nummer 1. Wenn er am Start steht, haben wir Medaillenchancen», hält Leistungssportchef Beat Müller fest.

Küng sagt, die Enttäuschung über die Absage der Heim-WM sei «gewaltig» gewesen. «Ich hatte geplant, Tour de France und WM zu kombinieren. Die EM hätte unter diesen Voraussetzungen schlicht nicht ins Programm gepasst. Ohne WM sieht es ganz anders aus. Nun kann ich EM und Tour de France miteinander verbinden», lässt der 26-Jährige verlauten.

Untenstehende Athletinnen und Athleten werden die Schweiz an der EM im Zeitfahren vertreten.

Elite Frauen Elite Männer
Elise Chabbey, 1993, La Croix-de-Rozon GE Claudio Imhof, 1990, Sommeri TG
Marlen Reusser, 1991, Hindelbank BE Stefan Küng, 1993, Frauenfeld TG
U23 Frauen U23 Männer
Noëlle Buri, 2001, Oberburg BE Alexandre Balmer, 2000, La Chaux-de-Fonds NE
Léna Mettraux, 1998, Echallens VD Stefan Bissegger, 1998, Frauenfeld TG
U19 Frauen U19 Männer
Annika Liehner, 2002, Wetzikon ZH Fabio Christen, 2002, Leuggern AG
Joline Winterberg, 2003, Roggliswil LU Arnaud Tendon, 2002, Bassecourt JU

Die EM-Medaillen im Zeitfahren werden in sämtlichen Kategorien am Montag, 24. August, vergeben. Das Aufgebot für die EM-Strassenrennen gibt Swiss Cycling nächste Woche bekannt.

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