Siege für Holland und Belgien, Koller und Kuhn bestklassierte Schweizer

Das Rennwochenende im Berner Freibad Weyermannshaus mit den Wettkämpfen der EKZ CrossTour und den Side-Events «Allianz Gravel Ride & Race» ist am Sonntagnachmittag mit Favoritensiegen durch den Belgier Michael Vanthourenhout und die Holländerin Denise Betsema abgeschlossen worden.

Das Eliterennen der Männer war zunächst hart umkämpft gewesen. Das Tempo war horrend, und bis in die fünfte von neun Runden vermochte sich niemand entscheidend abzusetzen. Aus Schweizer Sicht waren mit Kevin Kuhn, Timon Rüegg und Loris Rouiller gleich drei Fahrer vorne mit dabei. Schliesslich war es aber der belgische Favorit Michael Vanthourenhout, welcher attackierte und ungefährdet triumphierte. Entsprechend gross war seine Freude im Ziel. «Die Strecke in Bern gehört zu meinen Lieblingsstrecken. Ich kannte sie aus dem Weltcup und wollte hier unbedingt wieder fahren. Natürlich ist es umso schöner, wenn man gleich noch gewinnen kann.» Die Schweizer Kevin Kuhn (7.), Loris Rouiller (9.) und Timon Rüegg (10.) fuhren alle in die Top 10. Im Ziel analysierte Kuhn seine Leistung. «Das Resultat ist sicher ein gutes, aber mit meiner Leistung bin ich trotzdem nicht ganz zufrieden», hielt der Zürcher Oberländer fest. «Nach einem guten Start verlor ich ein paar Plätze und musste mich immer wieder nach vorne kämpfen. Das kostete jene Kraft, die mir im Finale fehlte.»

Die Vorentscheidung im Frauenrennen war bereits in der ersten Runde gefallen. Perrine Clauzel und Anna Kay kamen sich an zweiter und dritter Stelle liegend in die Quere, und so hatte die Führende Denise Betsema auf einen Schlag mehrere Meter Vorsprung. Die Holländerin dachte gar nicht daran, sich einholen zu lassen, zog durch und feierte einen souveränen Sieg. «Es war hart, aber nun bin ich glücklich. Ich konnte stets meine Linie fahren und kam ohne Zwischenfall durch.» Nicole Koller beendete das Rennen als beste Schweizerin auf dem fünften Rang und durfte sich danach als Führende ins grüne Leadertrikot der EKZ CrossTour einkleiden lassen. «Nach dem Mountainbike-EM-Rennen vom Samstag im Tessin waren meine Beine zu Beginn noch etwas träge. Deshalb brauchte ich einen Moment, um ins Rennen zu kommen und musste das Feld dann halt von hinten aufrollen. Entsprechend bin ich mit meinem Resultat zufrieden und werde schauen, wie meine Planung für die nächsten Monate aussieht. Wenn alles passt, möchte ich in Meilen um den Gesamtsieg kämpfen.»

Einen Schweizer Tagessieg hatte es am Sonntagmittag im Rennen der Junioren gegeben. Als einer der Favoriten sorgte der Tscheche Matyas Kopecky schon früh für ein hohes Tempo, bei Rennhälfte lag er alleine an der Spitze. Ein Hinterraddefekt war den Tschechen zurück, und so befanden sich der Franzose Pierrick Burnet und der Schweizer Nils Aebersold plötzlich im Kampf um den Tagessieg. Aebersold ging das Finale geschickt an und setzte sich im Sprint hauchdünn vor Burnet durch. «Mein Ziel war das Podest gewesen, und nun habe ich gewonnen. Das ist super», sagte Aebersold. Mit Maxime Lhomme gelang einem zweiten Schweizer der Sprung aufs Podest.

Text: EKZ Cross Tour