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OS Tokio

Schweizer Dreifachsieg durch Neff, Frei und Indergand

Sie schreiben Geschichte: Sina Frei, Jolanda Neff und Linda Indergand (v.l.) holen sich den Medaillensatz im Cross-Country in Tokio. Bild: SWPix.com

Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand schreiben in Tokio Schweizer Olympia-Geschichte. Das Trio feiert im Mountainbike einen Schweizer Dreifachsieg.

Neff siegte nach langer Solofahrt mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Frei. Acht Sekunden hinter Frei und 50 Sekunden vor der viertplatzierten Ungarin Blanka Vas wurde Indergand Dritte. Für alle ist es die erste Medaille an Olympischen Spielen. Ein reines Schweizer Podest gab es an Sommerspielen letztmals 1936 im Turnen durch Georges Miez, Josef Walter und Eugen Mack.

Loana Lecomte, die grosse Favoritin aus Frankreich, die sämtliche Weltcuprennen der Saison gewonnen hat, verpasste das Podest als Sechste deutlich. Die 21-Jährige bekundete auf der feuchten und in einigen Passagen schmierigen Unterlage bedeutend mehr Mühe als Neff und die beiden anderen Schweizerinnen.

Auch Lecomtes Landsfrau Pauline Ferrand-Prévot gehörte als Neunte zu den grossen Geschlagenen. Die Weltmeisterin hielt zunächst am besten mit Neff mit, fiel aber unter anderem wegen eines Sturzes noch weit zurück. Erste Verfolgerin des Schweizer Trios war schliesslich keine Französin und auch keine andere Mitfavoritin, sondern die erst 19-jährige Ungarin Blanka Vas, die im UCI-Ranking ausserhalb der Top 70 geführt wird.

Den Schweizerinnen glückte derweil ein perfektes Rennen. Neff setzte sich wie zu ihren Glanzzeiten bereits kurz nach dem Start alleine vorne ab und schuf sich noch vor Ende der zweiten von fünf Runden eine komfortable Reserve. Nur sechs Wochen nach dem erlittenen Handbruch beim 4. Platz am Weltcup in Leogang und mehr als drei Jahre nach ihrem letzten Sieg im Weltcup spielte sie ihr technisches Können eindrücklich aus. Die 28-Jährige meisterte die heiklen Passagen nicht nur am stilsichersten, sondern auch am schnellsten.

Hinter Neff ergab sich für Frei und Indergand auch deshalb eine günstige Konstellation, weil die Konkurrentinnen reihenweise patzten. Im Zweiergespann setzten sich die 24-jährige Zürcherin und die 28-jährige Urnerin schliesslich vom Rest ab, wobei Frei am Ende die grösseren Kraftreserven hatte. Keystone SDA

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