Säntis Classic

Das Raderlebnis zwischen Alpstein und Bodensee – besser als im Untertitel lässt sich das Programm der Säntis Classic kaum zusammenfassen. Bereits in der 20. Austragung führt der Radmarathon am 2. Juni von Weinfelden bis zum Säntis, dem spektakulären Namensgeber des Events. «Perfekt zum Einrollen in die Saison», sagt Daniel Markwalder, OK-Chef und treibende Kraft im Team der Säntis Classic. «Aber unterschätzen sollte man die Runden nicht.» Auf der mit 200 Kilometern längsten Runde summieren sich die Höhenmeter auf immerhin 2200, bei der «Classic», der 130 Kilometer langen Runde zu Schwägalp und zurück, sind es auch schon 1800 Meter. «Aber das Schöne ist ja: Bei uns steht trotzdem der Genuss im Vordergrund», so Markwalder. «Wir verzichten bewusst auf eine Zeitnahme und bieten stattdessen sogar geführte Leistungsgruppen an.» Unter fachkundiger Führung geht‘s dabei ganz nach Kondition, Lust und Trainingszustand in der Plausch-, Hobby-, Sport- oder Speedgruppe auf verkehrsarmen Nebenstrassen durch «Mostindien», die Apfelanbaugebiete der Schweiz. «Und wer voll auf Genuss setzt, fährt die ,Öpfeltour‘ – mit 40 Kilometern Länge auch für Familien perfekt», so Markwalder.

Mit welchem Herzblut sich Markwalder für den Radsport in allen Facetten einsetzt, zeigt auch das Programm am Samstag vor der eigentlichen Säntis Classic. Am «Weinfelder Tag» warten Nachwuchsrennen, Radtouren für Genussfahrer, Plauschfahrer und Familien, ein spektakulärer Classic-Sprint auf der 200-Meter-Inline-Rundbahn, ein Radrennen für Athletinnen und Athleten mit geistiger Beeinträchtigung und eine Wein-Gourmettour. «Der Radsport hat mir so viel gegeben – mit diesem Programm möchte ich auch etwas zurückgeben. Velofahren, ob auf dem Rennrad oder einfach zum Plausch mit der Familie, ist einfach unglaublich schön. Das soll die Säntis Classic zeigen. Und wenn wir auf dem Wege auch immer mehr Nachwuchs begeistern können für den Radsport – umso besser», so Markwalder, dessen Sohn selbst ambitioniert und erfolgreich Rennen fährt.

«Aber gerade, dass man auch völlig ohne Ambitionen mitfahren kann, macht die Säntis Classic aus», so Markwalder, der bei «Wetten, dass …» mit seinem Auftritt Fernseh- wie Radsportgeschichte geschrieben hat, als er Radprofi Jens Voigt auf einem Militärrad im Sprint bezwingen konnte. «Und wer schnell fahren will, kann die Runden natürlich auch im Team oder alleine auf Tempo fahren. In einer coolen Gruppe durch die Hügel zu fräsen und sich im Anstieg Richtung Säntis gegenseitig zu fordern, das macht halt richtig Spass. Aber ist eben ein Kann, kein Muss. Daher stehen bei uns Plausch und die Ausfahrt mit der Gruppe sicher mehr im Zentrum als bei den Radmarathons über die grossen Alpenpässe.» Bei denen steigt Markwalder dann auch wieder selbst aufs Rad – schliesslich will er in Form bleiben und schauen, was andere so machen. Auch wenn ihm die Ideen selber kaum so schnell ausgehen. So bietet das Team der Säntis Classic nicht nur weltweite Radsport-Reisen und Trainingslager von der Costa Brava bis Thailand an, sondern inzwischen sogar eine Radsport-Schule mit Schnuppertraining.