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Paris 2024

Rüegg beim Olympiasieg von Faulkner starke Siebte

Noemi Rüegg vor dem berühmten Nachtclub Moulin Rouge. Bild: Frontalvision

Die Olympiasiegerin im Radrennen der Frauen heisst Kristen Faulkner und kommt aus den USA. Noemi Rüegg wird starke Siebte, die Schweizer Leaderin Elise Chabbey fällt derweil nach einem Sturz früh aus der Entscheidung.

Für Kristen Faulkner ist es der grösste Erfolg der Karriere. Die 31-jährige Amerikanerin, vor zwei Jahren Etappensiegerin an der Tour de Suisse, setzte sich vor stimmungsvoller Kulisse nach 158 km solo durch. 58 Sekunden dahinter entschied die dreifache Weltmeisterin Marianne Vos aus den Niederlanden dem Sprint um Platz 2 gegen die Belgierin Lotte Kopecky und die Ungarin Blanka Vas für sich. Während sich Mitfavoritin Kopecky mit Bronze trösten konnte, ging Vas leer aus.

In Schlagdistanz zu den Medaillen hatte sich lange auch Noemi Rüegg bewegt. Die 21-jährige Zürcherin war Teil einer Spitzengruppe um die späteren Medaillengewinnerinnen. Erst knapp 10 km vor dem Ziel musste Rüegg im letzten von drei Aufstiegen zur Wallfahrtskirche Sacré-Cœur abreissen lassen. Das Ziel erreichte sie mit einem Rückstand von gut zwei Minuten auf die Olympiasiegerin als Siebte. Das hätten der Schweizer Meisterin vor dem Start nicht viele zugetraut.

Rüegg, die damit die beste Schweizer Platzierung in einem olympischen Strassenrennen der Frauen (Priska Doppmann 2008 in Peking) egalisierte, sprach nach dem Rennen vom „Traumszenario“. Sie habe sich von Beginn weg gut gefühlt, aber im letzten Anstieg sei der Tank dann leer gewesen. Doch: „Ich bin mega happy. Cool, dass es bei meinen ersten Olympischen Spielen zu einem Diplom gereicht hat.“ Sie freute sich auch für die Olympiasiegerin Kristen Faulkner, die unter dem Jahr ihre Teamkollegin bei EF-Cannondale ist. „Sie ist so stark, sie hat es verdient.“

Anders als etliche ihrer Konkurrentinnen war Rüegg im spektakulären Finish dieses Ausscheidungsrennens auf sich gestellt. Elise Chabbey, in Abwesenheit von Marlen Reusser die klare Leaderin im vierköpfigen Schweizer Team, wurde nach einem Sturz knapp 50 km vor dem Ziel früh entscheidend zurückgebunden. Die Genferin kam nach einem Zusammenstoss mit der Amerikanerin Chloé Dygert unverschuldet zu Fall, schaffte später zwar den Anschluss an die Verfolgergruppe, konnte jedoch nicht mehr in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Das Rennen beendete die letztjährige WM-Siebte Chabbey mit fünf Minuten Rückstand im 18. Rang.

Anna Kiesenhofer, die österreichische Überraschungs-Olympiasiegerin von vor drei Jahren in Tokio, war schon 66 km vor dem Ziel aus der Entscheidung gefallen.

Text: Keystone-SDA

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