EM Novi Sad
Roth zum Zweiten
Drei Wettkämpfe wurden heute an den Europameisterschaften in Novi Sad ausgetragen; drei Podesplätze durften die Schweizer*innen zelebrieren. Joel Roth, Lea Huber und Roman Holzer sorgten für einen kompletten Medaillensatz.
Unter den hohen serbischen Temperaturen und auf einem etwas spezielleren Parcours als gewohnt, massen sich die Junior*innen und die U23-Kategorie der Männer im Cross-Country auf Europaebene. Das stolze Aufgebot hat sich gelohnt, denn nach Silber im Team Relay am Donnerstag, konnten die Schweizer*innen heute erneut zeigen, dass sie kategorienübergreifend ganz vorne mitfahren können.
Joel Roth gelang es, den Europameistertitel um ein weiteres Jahr zu konservieren. Er ging als Titelverteidiger und somit auch als einer der Favoriten ins Männerrennen. Für den erfahrenen Cross-Country-Spezialisten ist es das letzte Jahr bevor er in die Elite aufsteigt: «Die Strecke gefiel mir sehr gut und beinhaltete viele moderne Elemente. Ausserdem machte mir die Hitze nicht so zu schaffen – darüber bin ich froh», äussert sich der letztjährige Sieger von Monteceneri.
Auch seine Teamkollegen geizten nicht mit ihren hochrangigen Mountainbike-Fähigkeiten. Neben Roth beendeten mit Alexandre Balmer (4.), Dario Lillo (6.) und Fabio Püntener (8.) drei weitere Schweizer das Rennen unter den Top 10. Der amtierende Schweizer Meister ist zwar enttäuscht über seinen vierten Platz, und doch sieht Balmer optimistisch in die Zukunft: «Ich bin gut in Form. Die Fahrer, welche heute das Podest belegten, werden alle im nächsten Jahr nicht mehr in dieser Kategorie fahren. Das gibt Platz». Lillo ist wie viele andere froh, dass er unter den ungewohnten Bedingungen einen guten Rhythmus finden und diesen beibehalten konnte: «Wenn es so heiss ist, darf man nicht von Anfang an zu viel wollen», damit spricht der 19-jährige St. Galler für viele «Es macht Sinn, von Runde zu Runde Plätze gutzumachen».
Insgesamt beendeten sieben der acht Schweizer den Wettkampf unter den ersten 20. Janis Baumann musste fast eine ganze Runde mit einem Platten bis zur Tech-Zone weiterfahren und büsste somit schlussendlich zu viel Zeit ein, um sich wieder nach vorne arbeiten zu können.
Junior*innen schnuppern Podiumsluft
Bei den Junioren konnte sich der Nidwaldner Roman Holzer durchsetzen und das Rennen über sechs Runden auf dem Podest beenden. «Ich wusste, dass ich meine Kräfte bei einer solchen Hitze einteilen muss», meint der Europazweite «Ich bin sehr zufrieden, es ist alles aufgegangen». Mit Nils Aebersold erreichte ein weiterer Schweizer die Top 10 auf Platz 4. Der 18-Jährige gewann zusammen mit seinen Teamkolleg*innen am Donnerstag bereits eine Silbermedaille im Team Relay.
Bei den Frauen zeigt sich die Neo-Juniorin Lea Huber zufrieden mit ihrem 3. Platz an den kontinentalen Titelkämpfen: «Nach dem Start fiel ich etwas hinten ab, konnte mich jedoch wieder an die Spitze kämpfen. Danach wurde es jede Runde schneller und es gelang mir nicht mehr bis ganz vorne aufzuschliessen», meint das junge Talent aus dem Kanton Aargau. Für Huber, die ihr erstes Jahr in der Juniorinnen-Kategorie fährt, ist es die zweite Medaille nach dem Team Relay am Donnerstag.