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Tour de Romandie

Roglic vor dem Gesamtsieg, Pellaud Bergkönig

Keystone

Bergkönig: Simon Pellaud hat sich das Trikot vorzeitig gesichert. Bild: Keystone

Der Vorjahressieger Primoz Roglic drückt der Tour de Romandie den Stempel auf. Nach seinem Sprintsieg am Mittwoch gewann der Slowene auch die 4. Etappe, die mit einer Bergankunft im Wallis zu Ende ging. Simon Pellaud, Mitglied des Swiss Cycling Teams, steht derweil als Gewinner der Bergpreiswertung fest.

Primoz Roglic hat es in der Hand – respektive in den Pedalen. Das 16,85 km lange Einzelzeitfahren vom Sonntag in Genf nimmt der Slowene als Leader mit einem Vorsprung von zwölf Sekunden auf den Portugiesen Rui Costa in Angriff. Auch dahinter sind die Abstände gering, der letztjährige Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas liegt als Vierter nur 26 Sekunden hinter Roglic, doch der Slowene ist als starker Zeitfahrer bekannt. Vor zwei Jahren gewann er in Lausanne bereits einmal ein Zeitfahren im Rahmen der Westschweizer Rundfahrt. Die Ausgangslage scheint also so vorteilhaft, dass er seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr wiederholen kann.

Dass Roglic mittlerweile zu den komplettesten Fahrer auf der World Tour gehört, bewies er am Samstag einmal mehr. In der 10,5 km langen und durchschnittlich 6,8 Prozent steilen Schlusssteigung hinauf zum Walliser Bergort Torgon erwies er sich als stärkster Fahrer. Erst parierte er alle Angriffe seiner Konkurrenten, ehe er auf dem flacheren letzten Teil des Anstiegs selbst in die Offensive ging. Schliesslich setzte sich Roglic im Sprint eines arg dezimierten Feldes vor Costa und Thomas durch. Damit sicherte sich der Slowene weitere Bonussekunden.

Das er als Erster des Gesamtklassements das flache Zeitfahren als letzter Fahrer in Angriff nehmen muss, erachtet Roglic als Vorteil. „Es wird auch ein guter Test vor dem Giro sein“, betonte der Captain des holländischen Teams Jumbo-Visma, der die Rundfahrt in der Westschweiz als Vorbereitung für den am Samstag beginnenden Giro d’Italia nutzt.

Die Fahrer wurden auch am vorletzten Tag der 73. Tour de Romandie vom Wetter nicht verschont. Die Organisatoren sahen sich wegen der schlechten Prognosen mit Temperaturen um die Nullgradgrenze und drohendem Schneefall sogar gezwungen, die Streckenführung zu ändern. Statt über 176 km führte die 4. Etappe, die eigentlich als Königsetappe galt, nur über 107,6 km. Unter anderem wurden der Jaunpass und der Col des Mosses aus dem Programm gestrichen.

Einer, der mit der verkürzten Strecke sehr gut leben konnte, war Simon Pellaud. Der Unterwalliser vom Swiss Cycling Team hatte das Trikot des besten Bergfahrers damit schon vor Rennbeginn praktisch auf sicher. Die letzten Zweifel beseitigte der 26-jährige Romand, indem er sich kurz nach dem Start in eine achtköpfige Fluchtgruppe begab und nach 27 km die erste von zwei verbliebenen Bergwertungen gewann. Nun braucht Pellaud am Sonntag nur noch ins Ziel zu kommen.

Neben Pellaud animierten mit Claudio Imhof und Roland Thalmann im Schlussanstieg zwei weitere Fahrer aus dem Schweizer Nationalteam das Rennen. Sie wurden für ihre Anstrengungen jedoch nicht belohnt. Als bestklassierter Schweizer liegt Mathias Frank mit 1:05 Minuten Rückstand im 12. Gesamtrang. Der Luzerner, vor fünf Jahren Gesamtvierter, erreichte das Ziel in Torgon 26 Sekunden hinter der Spitze.

sda
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