WM Glasgow
Rigling gewinnt das erste Schweizer Gold in Glasgow
Die Zürcher Para-Cyclerin Flurina Rigling holt mit Gold in der Einzelverfolgung auf der Bahn die erste Schweizer Medaille an der Radsport-WM in Glasgow und verteidigt ihren Titel aus dem Vorjahr. Franziska Matile-Dörig gewinnt bei ihrer WM-Premiere kurz darauf Silber im Scratch.
Besser hätte der Start für das Schweizer Para-Cycling-Team an der WM in Glasgow fast nicht laufen können: Gleich am ersten Tag qualifizierte sich Flurina Rigling mit der zweitbesten Zeit, knapp eine Sekunde hinter der Britin Daphne Schrager, für den Final in der Einzelverfolgung. Im Final am Freitagabend lieferten sich die beiden Para-Cycler*innen ein spannendes Duell im Sir Chris Hoy Velodrom. Mit knapp vier Sekunden Vorsprung fuhr Rigling schliesslich als Erste über die Ziellinie. Souverän verteidigte die Weltmeisterin 2022 ihren Titel und holt damit die erste Schweizer Goldmedaille an der kombinierten Radsport-WM in Glasgow.
«Es ist mega schön, dass ich die WM für die Schweiz so erfolgreich eröffnen konnte und ich hoffe der Anfang einer erfolgreichen WM für alle Schweizerinnen und Schweizer zu sein», hielt Flurina Rigling fest. Nervös war sie vor ihrem ersten Final-Auftritt an diesem Grossevent nicht. «Ich habe gewusst, ich habe so hart trainiert und ich muss einfach meine Leistungen abrufen können und das konnte ich. Das macht mich extrem stolz», konstatierte Rigling.
Auf Anhieb Silber für Matile-Dörig
Kaum hatte Rigling nach der Siegerehrung die Goldmedaille um den Hals hängen, begab sich ihre Teamkollegin Franziska Matile-Dörig auf die Schlussrunde im Scratchrennen. Die Appenzellerin kam im Fotofinish neben der Chinesin Xiaohui Li ins Ziel, welche sich letztlich den Weltmeistertitel sicherte. Der verpassten Goldmedaille trauert Matile-Dörig nicht hinterher.
«Ich war den ganzen Tag nervös, weil ich noch nie ein Scratch-Rennen gefahren war. Ich bin deshalb überglücklich. Ich habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren», liess Franziska Matile-Dörig nach ihrer WM-Premiere auf der Bahn verlauten. Sie habe vor diesem Rennen sehr viele Videos analysiert und sich so eine Taktik zurechtgelegt. «Ich habe versucht mich hinten zu halten, um möglichst wenig Kraft zu verlieren und dann trotzdem mitzugehen, wenn jemand vorausfährt», sagte die 31-jährige Sportlerin. In der vorletzten Runde habe sie dann ihre Chance genutzt.