Paris 2024
Reichlich Zuversicht trotz stärkerer Konkurrenz
Sieben Athlet*innen sind an den Paralympics in Paris im Para-Cycling für Swiss Paralympic am Start. Medaillenträume sind für mehrere von ihnen erlaubt.
Anders als 2021 in Tokio ist die Schweiz in Paris nicht nur im Handbike vertreten, sondern auch auf dem Rennvelo und Dreirad. Mit der Zürcherin Flurina Rigling, der Appenzell-Innerrhoderin Franziska Matile-Dörig und der Genferin Celine van Till sind im siebenköpfigen Cycling-Team drei Athletinnen dabei, die in ihren Wettkampfklassen schon mehrere WM-Medaillen gewonnen haben. Auch wenn an Paralympics teilweise Startklassen zusammengelegt werden und die Konkurrenz entsprechend stärker ist, traut Olivia Stoffel dem Cycling-Team durchaus etwas zu: «Eine Medaille liegt sicher drin», sagt die stellvertretende Cheffe de Mission. «Mindestens eine.»
Celine van Till spricht ihr Ziel direkt aus: «Ich will in Paris Gold holen.» Die Genferin hat mit dem Dreirad dreimal den Gesamt-Weltcup gewonnen und auch in der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen. Bei einem Höhentrainingslager in Magglingen hat sie sich den Feinschliff für die Paralympics geholt. Ebenfalls auf Höhentraining setzte Flurina Rigling. die Zürcherin hat sich im Engadin in Bestform gebracht. Sie bewies ihre Klasse an der WM in Rio mit vier Medaillen bei vier Starts, aufgrund der Kategorienzusammenlegung sind Prognosen diesmal aber schwieriger. Rigling formuliert kein Resultatziel: «Ich will bei mir bleiben, das habe ich in der Hand.»
Franziska Matile-Dörig weiss, dass alles zusammenpassen muss für einen Podestplatz, hat aber diesen Traum: «Ich werde alles tun, um ihn mir zu erfüllen», hält die in Winterthur lebende Ostschweizerin fest. Dass sie es kann, zeigte sie schon mehrmals, zuletzt in Rio mit Bronze in der Scratch-WM.
In der Kategorie stehend sammelt Timothy Zemp auf Bahn und Strasse erstmals paralympische Erfahrungen. In der zweiten Wettkampfhälfte wird das Team um die Handbike-Fraktion mit Fabian Recher, Benjamin Früh und der mehrfachen Gesamtweltcupsiegerin Sandra Stöckli erweitert. Sie alle haben im Weltcup Erfolge vorzuweisen und möchten bei den Paralympics an diese Leistungen anknüpfen.
Für das Septett und den Cycling-Staff beginnt mit den Paralympics eine intensive Phase. Kurz nach der Rückkehr steht die Heim-WM im Programm – ein weiteres grosses Highlight, das aber auch bedingt, dass die Form mehr als einen Monat lang gehalten werden kann.
Text: Swiss Paralympic