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SM Märwil

Premieren für Elise Chabbey und Stefan Küng

Glanzvoller Auftritt im Thurgauer Nebel: Stefan Küng sichert sich nach über 70 Kilometer langer Soloflucht seinen ersten Meistertitel im Strassenrennen. Bild: Heinz Zwicky

Im dichten Nebel vermögen Elise Chabbey und Stefan Küng zu glänzen. Die Genferin gewinnt in Märwil ihren ersten Schweizer Meistertitel, der Thurgauer Stefan Küng macht das Double perfekt.

Stefan Küng hat an den Schweizer Meisterschaften der Elite-Kategorie in Märwil seinen ersten nationalen Meistertitel im Strassenrennen gewonnen. Gleichzeitig ist der Thurgauer der erste Fahrer in der Geschichte, welcher auf nationaler Ebene im gleichen Jahr sowohl im Zeitfahren als auch im Strassenrennen triumphierte. Obwohl er im Vorfeld hatte verlauten lassen, es sei vermutlich «nicht mehr so viel Benzin im Tank», setzte sich der Zeitfahr-Europameister bereits in der 10. von 17 Runden von der Konkurrenz ab. Über 70 Kilometer spulte der 26-Jährige bei dichtem Nebel als Solist ab, im Ziel belief sich sein Vorsprung auf fast fünf Minuten. Im Kampf um Silber setzte sich Danilo Wyss auf der Zielgeraden gegen Simon Pellaud durch.

Küng hielt fest, der Strassenmeistertitel gehöre seit Beginn seiner Karriere zu jenen Zielen, welche er unbedingt einmal erreichen wolle. «Nun, in meinem sechsten Profijahr, ist es aufgegangen – und dies erst noch zuhause, auf jener Strecke, auf welcher ich vor 16 Jahren als Schüler mein erstes Velorennen gewann. Das ist ein wunderschöner Abschluss einer ausgezeichneten Saison.» Somit verbleibt das Trikot mit dem weissen Kreuz auf rotem Grund in den Reihen des World Tour Teams Groupama-FDJ. Vor Jahresfrist hatte in Fischingen Küngs Teamkollege Sébastien Reichenbach triumphiert. Küng vergass nicht, sich bei den Veranstaltern vom VC Bürglen-Märwil zu bedanken, welche innert weniger als zwei Monaten unter schwierigen Umständen würdige Elite-Titelkämpfe auf die Beine gestellt hatten.

In Abwesenheit von Marlen Reusser – die Vorjahressiegerin befindet sich aufgrund eines positiven Covid-19-Falls im näheren Umfeld in Quarantäne – kam es im Frauenrennen zum Vergleich zwischen Elise Chabbey und Linda Indergand; das Duo hatte sich früh von der Konkurrenz abgesetzt. Die Entscheidung fiel im letzten Anstieg unmittelbar dem Ziel. Bergspezialistin Chabbey war erwartungsgemäss einen Tick stärker als die in erster Linie Mountainbike-Wettkämpfe bestreitende Indergand und liess sich erstmals als Schweizer Meisterin feiern – erstmals im Radsport. Zu Beginn ihrer Karriere hatte die 27-jährige Genferin als Kanutin reüssiert, 2012 nahm sie sogar an den Olympischen Spielen in London teil. Im Sprint der sechsköpfigen Verfolgergruppe sicherte sich Lara Krähemann die Bronzemedaille. sda/SC

Elise Chabbey freut sich über ihren ersten nationalen Meistertitel Bild: Heinz Zwicky

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