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SM Thurgau

Premiere für Reichenbach, Double für Reusser

Klubkollegen unter sich: Sébastien Reichenbach hält seinen Trainingspartner Simon Pellaud vom VC Excelsior Martigny auf der Zielgeraden auf Distanz. Bild: Steffen Müssiggang

Sébastien Reichenbach hat an den Schweizer Meisterschaften in Fischingen seinen ersten nationalen Titel gewonnen. Derweil liess Marlen Reusser ihrem Triumph im Zeitfahren vier Tage später jenen im Strassenrennen folgen.

Das Trikot des Schweizer Strassenmeisters verbleibt in Walliser Besitz. Sébastien Reichenbach übernimmt es nach einem trotz bescheidener Länge (162,8 km) überaus anspruchsvollen Meisterschaftsrennen von seinem FDJ-Teamkollegen Steve Morabito. Bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad entwickelte sich ein Ausscheidungsrennen, an dessen Ende nur die Stärksten übrigblieben. Der Aktionismus hielt sich in Anbetracht der Rahmenbedingungen verständlicherweise in Grenzen. Silvan Dillier, Anthony Rappo und Timon Rüegg suchten die Flucht nach vorne, wurden jedoch wieder gestellt. Reichenbach und Simon Pellaud hingegen vermochten sich drei Runden vor Schluss zu lösen. Der ältere der Walliser Trainingspartner setzte sich im Sprint schliesslich durch. „Ich mag diese heissen Verhältnisse, und ich hatte noch ein bisschen Energie für das Finale aufgehoben“, sagte Reichenbach, welcher auf nationaler Ebene erstmals triumphierte. „Die ausgezeichnete Zusammenarbeit ermöglichte es Simon und mir, unsere Verfolger auf Distanz zu halten.“ Der Luzerner Mathias Frank komplettierte als Dritter das Podest.

Marlen Reusser reüssierte bei den Frauen, sie gewann ebenfalls ihren ersten Schweizer Meistertitel im Strassenrennen. Vier Tage nach dem Sieg im Zeitfahren realisierte die Bernerin auf der 81,4 Kilometer umfassenden Strecke das Double. Zwei Runden vor Schluss hatte Reusser ihr Heil in der Offensive gesucht. Zu folgen vermochten ihr lediglich Elise Chabbey und Jutta Stienen. Im letzten Anstieg attackierte Chabbey. Reusser blieb am Hinterrad, Stienen musste die Konkurrentinnen ziehen lassen. Die Entscheidungen fiel kurz vor der Zielgeraden, Reusser verfügte schlicht über mehr Kraft. „Es war das perfekte Szenario. Ich bin sehr froh, dass alles nach Plan verlaufen ist. Ich hatte viel Respekt vor Elise, weil sie eine ausgezeichnete Bergfahrerin ist“, liess die Tagessiegerin verlauten.

Rüegg unantastbar

In der Kategorie U19 mussten 67,2 (Juniorinnen) respektive 123,2 Kilometer (Junioren) zurückgelegt werden. Die favorisierte Noemi Rüegg, welche Mitte Woche bereits das Zeitfahren in Weinfelden für sich entschieden hatte, gewann das Strassenrennen vor Noëlle Buri und Lara Stehli. Damit behält sie das Trikot, welches sie sich 2018 in Schneisingen erkämpfte. Bei den Junioren fiel die Entscheidung im Sprint: Nicolò de Lisi setzte sich mit einer halben Radlänge Differenz vor Dominik Bieler und Vincent Roth durch.

Stöckli erstmals Meisterin

Heinz Frei, der Doyen des Schweizer Para-Cycling-Sports, hat seine Goldmedaillensammlung um einen Titel erweitert. Der Solothurner gewann in der Kategorie MH3 Handbike vor Markus Sutter und Cornel Villiger. Sandra Stöckli triumphierte nach dem Ausscheiden von Sandra Graf zum ersten Mal in ihrer Karriere in der Kategorie Frauen (WH4). Benjamin Früh (MH1), Tobias Fankhauser (MH2), Fabian Recher (MH4) und Walter Eberle (MH5) setzten sich in ihren jeweiligen Kategorien durch.

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