Jahresrückblick
Politik & Mobilität: Was 2023 alles gelaufen ist
Das Team Politik & Mobilität von Swiss Cycling schaut auf ein aufregendes Jahr zurück und freut sich, hier einige Meilensteine zu rekapitulieren. Anfang Jahr in Aktion getreten, lässt sich bereits auf viele interessante und innovative Projekte zurückblicken.
Die steigende Popularität des Velofahrens, das Anfang Jahr in Kraft getretene Veloweggesetz sowie das konkrete Bedürfnis nach mehr adäquater Mountainbike-Infrastruktur für den Freizeitsport haben zur Schaffung der neuen Abteilung Politik & Mobilität von Swiss Cycling geführt. Ihre Aufgabe ist es, die Interessenvertretung für alle Velofahrenden auf nationaler und kantonaler Ebene zu stärken; mit klarem Schwerpunkt auf dem Mountainbiken. Das Team hat dafür zwischen Februar und April 2023 mittels einer Online-Umfrage die Anliegen und Bedürfnisse der Bikerinnen und Biker abgeholt. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmenden ist sehr erfahren und seit mehr als zehn Jahren auf dem Bike unterwegs. Einmal mehr wurde die Beliebtheit der (stadtnahen) Naherholungsgebiete bestätigt: 97% der Befragten gaben an, mehrheitlich in der Nähe ihres Wohnortes zu biken – fast ebenso viele starten ihre Standard-Bike-Tour von zu Hause aus. Die Rückmeldungen aus der Befragung waren hilfreich und beeinflussten das weitere Vorgehen sowie die geplanten Massnahmen.
Im Frühjahr wurde die Sensibilisierungskampagne «Respect, Share, Enjoy» lanciert. Die Kampagne soll den auf Initiative von SchweizMobil und in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern entstandenen MTB-Kodex bekannter machen. Aus den Verhaltensregeln für ein friedliches und respektvolles Miteinander auf Wegen, Trails und in der Natur hat Swiss Cycling sechs kurze Animationsvideos kreiert, die einen niederschwelligen und sympathischen Zugang zum Kodex ermöglichen.
Die Analyse der rechtlichen und politischen Ausgangslage hat ergeben, dass der Fokus auf dem Informationsaustausch liegen muss. Das auf Anfang 2023 in Kraft getretene Veloweggesetz hat ein politisches Aktionsfenster geöffnet. Die Kantone müssen in den nächsten fünf Jahren Velowegnetze für den Alltags- und Freizeitverkehr planen. Es ist von höchster Relevanz, dass den Bedürfnissen der Bikerinnen und Biker genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Hierfür müssen die kantonalen MTB-Vereine über die nötigen Instrumente und Mittel verfügen, um ihre Interessen in den politischen Prozess einbringen zu können. Swiss Cycling will diesen Informationsaustausch mit der MTB-Plattform ermöglichen respektive intensivieren. So diskutierten am ersten Netzwerkanlass im Schwellenmätteli in Bern rund 50 Personen einen Nachmittag lang über Fragen der Koexistenz, der Infrastrukturfinanzierung und der Notwendigkeit eines ausgewogenen, landesweiten MTB-Netzes.
Eine Herausforderung für die Bike-Community stellen die unterschiedlichen Gesetzgebungen in den Kantonen dar. Während in einigen Kantonen strenge Verbote gelten, bewegt man sich in anderen in Grauzonen, und in wiederum anderen ist die Koexistenz bereits Realität. Als wichtigen Bestandteil der MTB-Plattform hat Swiss Cycling die MTB-Karte veröffentlicht – ein interaktives Instrument für alle interessierten Bikerinnen und Biker. Sie ermöglicht sowohl die eigene Region besser kennenzulernen als auch neue Destinationen zu entdecken: Neben einer Gesamtübersicht und Besonderheiten in den Kantonen bietet sie Informationen zu besonders empfehlenswerten Infrastrukturen, politischen Aktualitäten, zum Stand der Umsetzung des Veloweggesetzes und zu Ansprechpartner/-innen in den kantonalen Verwaltungen und den Vereinen. Die Community ist zudem aufgerufen, eigene Ideen, Anregungen und Erfahrungen einzubringen.
Nicht zuletzt ist darauf hinzuweisen, dass Swiss Cycling und die IMBA Schweiz zurzeit Gespräche bezüglich einer gemeinsamen Interessens- und Nutzervertretung im Bereich Mountainbikeinfrastruktur führen. Im November und Dezember 2023 konnte eine gute Grundlage für die weitere Klärung der gemeinsamen Zusammenarbeit geschaffen werden. Genaueres wird im Frühjahr 2024 kommuniziert.
Die erwähnten Meilensteine sind nicht unbemerkt geblieben. Wir sind erfreut darüber, dass unsere Arbeit in der Bike-Community auf positives Echo gestossen ist. Im Laufe des Jahres sind bereits mehrere Unterstützungsanfragen von Vereinen und Einzelpersonen bei uns eingegangen. Dank dieser Bestätigung unserer Arbeit blicken wir voller Tatendrang auf das neue Jahr 2024 und freuen uns auf den weiteren Austausch mit euch!